Lob des Fußballs Book Summary - Lob des Fußballs Book explained in key points

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Lob des Fußballs summary

Name: Lob des Fußballs
Rating: 4.1 (19 reviews)
Author: Jürgen Kaube

Jürgen Kaube

22 Spieler, 90 Minuten und eine weltweite Faszination

4.1 (19 ratings)

17 mins

Brief summary

Lob des Fußballs ist ein Buch von Jürgen Kaube, das eine leidenschaftliche Liebeserklärung an den Fußball darstellt. Mit einem kritischen Blick erklärt es die Faszination des Spiels und beleuchtet seine Bedeutung für die Gesellschaft.

Topics

Culture Sports

Table of Contents

Lob des Fußballs
Summary of 7 key ideas

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Key idea 1 of 7

Was drin ist für dich: Fußball lieben lernen.

Gespräche über Fußball kommen fast so häufig vor wie Gespräche über das Wetter. Der Sport ist so allgegenwärtig, dass Menschen automatisch davon ausgehen, man müsste über ihn Bescheid wissen. Vielen ist der Sport aber gerade wegen dieser Allgegenwärtigkeit und dem riesigen medialen Rummel, der um ihn gemacht wird, zuwider. Was schade ist. Denn hinter dem Medienspektakel, den Fan-Meilen, Autokorsos und endlosen Expertenrunden steckt etwas viel Besseres: der Sport selbst.

Aber was macht gerade die Kombination aus grünem Rasen, zwei Toren, 22 Spielern, 90 Minuten und einem Lederball für so viele Menschen weltweit so unwiderstehlich? Das, und noch mehr, erklären dir diese Blinks.

In diesen Blinks wirst du herausfinden,

warum uns auch schlechte Fußballspiele faszinieren,
was passiert, wenn man die Abseitsregel abschaffen würde, und
warum Zinedine Zidane ein tragischer Held ist.

Fußball ist ein Sport voller Widersprüche, aber gerade das macht ihn so anziehend.

Auch wenn du dich nicht sonderlich für Fußball interessierst, ist dir wahrscheinlich aufgefallen, dass Fußball die mit großem Abstand beliebteste Sportart in Deutschland ist. Fußball ist allgegenwärtig, und das nicht nur in Europa, sondern mehr oder weniger auf der ganzen Welt. Aber warum wurde ausgerechnet der Fußball so beliebt? Schließlich gibt es auch noch etliche andere Sportarten.

Auf den ersten Blick scheint der Fußballsport eine ziemlich eindimensionale Angelegenheit zu sein. Es geht schlicht und ergreifend darum, welches der beiden konkurrierenden Teams am Ende als Sieger vom Platz geht. Niemand geht in ein Spiel, um am Ende zu verlieren.

Dieser Siegerkult hat historische Wurzeln. Schon bei den olympischen Spielen in der Antike konzentrierte sich das öffentliche Interesse auf diejenigen, die ganz oben auf dem Treppchen standen. Nur für die Sieger schrieb man die vielzitierten Lobeshymnen. Wie diese Athleten gewannen, war letztlich egal. Nur, dass sie gewannen, zählte. Siegen – das sei im Sport nicht alles, sondern das Einzige, wie es der Football-Coach Vincent Lombardi einmal treffend formulierte.

Die Faszination Fußball besteht aber, im Vergleich zu anderen Sportarten, aus weit mehr als nur dem Gewinnen. Ein Beispiel: Wenn wir an den 100-Meter-Lauf bei den Olympischen Spielen denken, fällt uns zuallererst der Sieger ein. In diesem Fall Usain Bolt. Was die Menschen so an Fußball begeistert, und was sie erinnern, sind aber eben nicht nur die Gewinner. Denn Fußball steckt voller Widersprüche, und genau das macht diese Sportart so vielseitig und interessant. So ist es z.B. spannender, die Tabellenfahrt des stets abstiegsgefährdeten SC Freiburg zu verfolgen, als die Bayern dabei zu beobachten, wie sie einen Titel nach dem nächsten einkassieren.

Und auch auf individueller Ebene ist der Fußball ein schier endloses Ensemble aus unterschiedlichen Charakteren. Es gibt formvollendete Techniker und hüftsteife Abwehrkolosse, statistikbesessene Trainer, athletische Ausnahmetalente, gewissenlose Fußballsöldner und treue Seelen, solide Philipp Lahms und selbstverliebte Cristiano Ronaldos.

Es sind diese Gegensätze, die Fans auf der ganzen Welt in die Fußballstadien treibt. Wer den Fußball also loben und feiern möchte, muss sich diesen ganzen Kosmos der Gegensätze anschauen. Doch wieso muss man den Fußball überhaupt noch loben, wenn er doch sowieso schon so allgegenwärtig ist?

Fußball ist so beliebt, weil er unmenschliche Koordination erfordert und dennoch für jeden zugänglich ist.

Das Spektakel rund um den Fußball ist nicht der einzige Grund, weshalb er mehr Menschen anzieht als andere Sportarten. Denn auch wenn man die ganzen Abstiegsdramen und Spielerpersönlichkeiten einmal beiseite lässt, wird deutlich, dass er auch in körperlicher Hinsicht ziemlich einmalig ist. Worin aber liegt diese Einzigartigkeit?

Die meisten Sportarten beinhalten Bewegungsabläufe, die ihre Vorbilder im Alltag haben. Z.B. Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Im Gegensatz dazu verlangt der Fußball Leistungen, die nur im Sport selbst Sinn ergeben. Fußball schafft Bewegungen, Handlungsabläufe und Aktionen, die nichts mit dem Alltag zu tun haben. Denn wer kommt schon rechtzeitig zur Arbeit, indem er Bälle mit dem Fuß jongliert?

Die seltenen Tore machen den Fußball erst spannend – auch dank der Abseitsregel.

Hast du dich schonmal gefragt, warum Fußballspieler nach manchen Toren komplett ausrasten, während der Jubel über einen Treffer in vielen anderen Sportarten eher verhalten ausfällt? Dann haben wir hier eine Erklärung für dich.

Die Vorgabe beim Fußball ist ziemlich simpel: Schieße mehr Tore als dein Gegner. Vom Prinzip her ist das recht ähnlich zum Handball oder Basketball. Hauptsache, der Ball landet am Ende im Netz. Was den Fußball dabei aber besonders macht, ist die Seltenheit der Treffer und die Art, wie Tore das Spielgeschehen beeinflussen.

Die vielen Wettbewerbe machen den Fußball abwechslungsreich und Teams besser vergleichbar.

Nun haben wir schon ein paar Mal die Begriffe Champions League oder Weltmeisterschaft verwendet. Für den einen oder anderen ahnungslosen Fußballskeptiker sind das bis dato aber vielleicht nur Synonyme für ein und denselben Wettbewerb gewesen. Der folgende Blink richtet sich daher vor allem an die Menschen, die erstmal einen Grundkurs in Sachen Fußball brauchen.

Grundsätzlich kann man im Fußball zwischen der Liga und verschiedenen Pokal-Wettbewerben unterscheiden. In einer Liga messen sich Teams im Jeder-gegen-Jeden-Modus. In der deutschen Bundesliga z.B. sind das 18 Mannschaften, in der Primera División in Spanien treten sogar 20 Vereine gegeneinander an. Dabei spielen die Teams jeweils einmal „zu Hause“ im eigenen Stadion und einmal „auswärts“ im Stadion des Gegners. Für einen Sieg erhält man drei Punkte, Unentschieden geben einen Punkt, Niederlagen null Punkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, ist Meister. Die Teams, die unten stehen, steigen ab und werden durch Teams, die aus einer schwächeren Liga aufsteigen, ersetzt.

Das Verbindende am Fußball sind seine Geschichten und seine Helden.

Immer wieder hört man, Fußball wäre für die Menschen eine Art Ersatzreligion. Der Eifer, mit dem sie zum Fußballschauen zusammenkommen, scheint überirdisch. Stadien seien die Tempel des Fußballs, Vereine seine Kirchen, und Fußballhymnen Choräle.

Aber hinkt der Vergleich nicht? Im Stadion und vor dem Fernseher teilen sich die Fans in rivalisierende, oft sogar verfeindete Heim- und Gastmannschaften auf. In einem Gottesdienst würde das eine recht merkwürdige Gemeinde darstellen.

Wer sich vom Zirkus um den Fußball herum ablenken lässt, verpasst das größte Spektakel: den Sport selbst.

Fußball ist mehr als Sport. Er ist heutzutage ein popkulturelles Ereignis. Zur WM gibt es wieder Panini-Heftchen zum Stickersammeln und alljährlich erscheint ein vielumworbenes FIFA-Videospiel auf der Playstation. Skandale um die Fußballstars – ob noch aktiv oder schon lange im Ruhestand – gibt es mehr oder weniger täglich obendrauf. Jedoch sollte man sich von all diesen Dingen nicht zu sehr blenden lassen. Das Fußballuniversum umfasst so viele Facetten, dass man das Schönste und Interessanteste an ihm leicht aus den Augen verliert: den Sport selbst.

Fußball wird mehr und mehr zur Show. Sogenannte Experten, die an einem Abend noch im Stadion zum Interview bereit stehen und tags drauf eine Kochsendung moderieren, kommentieren andauernd jedes noch so kleine Ereignis. Darüber hinaus wird der Fußball auch noch politisch vereinnahmt. Dabei hat Fußball tatsächlich wenig mit echter Völkerverständigung zu tun. Diese medialen Nebenkriegsschauplätze lenken allesamt vom Spiel selbst ab.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieses Buches ist:

Die Frage, ob man den Fußballsport noch loben muss, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Denn vor dem Sport selbst steht ein riesiger medialer Zirkus, Spieler, die sich andauernd selbst darstellen, und pöbelnde Fans. Im Kern ist der Fußball aber dennoch eine faszinierende Angelegenheit. Durch seine komplexen Regeln, seine unerwarteten Aktionen und seltenen Tore ist er im Vergleich zu anderen Sportarten nämlich besonders packend. Wer dem Sport selbst, seinen unmenschlichen Koordinationsleistungen und den vielseitigen taktischen Möglichkeiten eine Chance gibt, dem kann er viele schöne und große Momente bereiten.

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What is Lob des Fußballs about?

In Lob des Fußballs (2018) geht es um die Frage, ob der Fußball noch mehr gelobt werden sollte. Autor Jürgen Kaube findet dafür eine klare Antwort: Ja, das sollte er. Diese Blinks zeigen, welche Rolle der Sport für seine Anhänger spielt und wieso er auch als Amateursport so beliebt ist. Für Laien gibt es zusätzlich ein paar Grundregeln des Fußballs und einige Anekdoten aus der Geschichte des Sports.

Best quote from Lob des Fußballs

Beim DFB sind mehr als sieben Millionen Fußballspieler registriert.

—Jürgen Kaube

Who should read Lob des Fußballs?

Fußballfans
Fußballhasser
Alle, die bei der nächsten Fußball-Großveranstaltung mitreden möchten

About the Author

Jürgen Kaube ist Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und schreibt für das dortige Feuilleton. Außerdem verfasste er diverse Sachbücher, u.a. Die Anfänge von allem (2017), in dem er sich mit dem Beginn der Menschheitsgeschichte befasst.

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