Innerhalb weniger Jahre hat es Malala Yousafzai geschafft, von einer ganz normalen Schülerin in einer pakistanischen Provinz erst zur Zielscheibe der Taliban und dann zur Friedens-Nobelpreisträgerin zu werden. Wie es dazu kam und wofür Malala eintritt, erzählen die Blinks zu ihrer Autobiografie Ich bin Malala (2013).
Malala Yousafzai ist Aktivistin für Kinderrechte aus Pakistan. Bereits im Alter von 16 Jahren sprach sie vor über 400 Delegierten im UN-Hauptquartier in New York. Sie hat viele verschiedene internationale Menschenrechtspreise gewonnen und wurde im Oktober 2014 zur jüngsten Friedens-Nobelpreisträgerin aller Zeiten.
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Lichte Nadelwälder, saftig grüne Wiesen und buddhistische Schreine: Das Swat-Tal im Nordwesten Pakistans ist vielleicht eine der schönsten Gegenden der Welt. Angeblich hat Buddha selbst das Tal oft besucht, weil es so ruhig und friedlich ist. Auch heute noch prangt am Eingang des Tals ein Schild mit der Aufschrift „Willkommen im Paradies“, und wegen seiner malerischen Landschaft wird es oft als die „pakistanische Schweiz“ bezeichnet.
Doch nicht alles ist im Swat-Tal paradiesisch. Die Menschen leben unter ärmlichen Bedingungen. Malala Yousafzai, die am 12. Juli 1997 in dem kleinen Dorf Mingora geboren wurde, wuchs in einer armseligen Hütte mit zwei Zimmern auf: Eines diente als Schlafzimmer für die gesamte Familie, eines war für Gäste reserviert. Ein Badezimmer gab es nicht. Wasser musste aus einem nahen Brunnen gebracht werden und das Essen wurde auf einer offenen Feuerstelle vor dem Haus zubereitet.
Malalas Familie gehört zum Volksstamm der Paschtunen. Die meisten Paschtunen haben ihre Heimat in Afghanistan und Pakistan und gehören dem sunnitischen Islam an. Sie sind ein stolzes Volk und leben nach einem strengen Ehrenkodex, dem Paschtunwali. Nach unseren westlichen Maßstäben enthält dieser Kodex sowohl sehr schöne Vorgaben, wie z.B. die Verpflichtung zur Gastfreundlichkeit, als auch Werte und Normen, die aus westlicher Perspektiver antiquiert erscheinen. So sind z.B. Frauen in der paschtunischen Gesellschaft nicht annähernd gleichberechtigt.
Daher wunderte es viele, wie Malalas Vater auf deren Geburt reagierte. Denn normalerweise ist die Geburt eines Mädchens unter Paschtunen kein Grund zum Feiern, sondern vielmehr eine Enttäuschung. Doch Malalas Vater, Ziauddin Yousafzai, freute sich sehr und forderte sogar seine Freunde und Verwandten auf, Süßigkeiten und Münzen in die Wiege des Mädchens zu werfen – eine Tradition, die sonst nur Jungen vorbehalten ist.