Diese Blinks zu Mungi Ngomanes I am because you are (2019) führen in die Weisheiten der südafrikanischen Lebensphilosophie Ubuntu ein: der Lehre von der Verbundenheit aller zwischenmenschlichen Erfahrungen, die uns zu einem offenen und respektvollen Miteinander anhält. Anhand lebensnaher Beispiele und praxisorientierter Tipps für einen offenen und ehrlichen Umgang mit dir selbst und anderen erklären diese Blinks die wichtigsten Lektionen des Ubuntu.
Mungi Ngomane kämpft als Menschenrechtsaktivistin für die Bedürfnisse von Mädchen und Frauen sowie den Schutz geflüchteter Menschen. Sie engagiert sich in Initiativen gegen Islamophobie in den USA sowie für eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Israel und Palästina. Sie ist die Enkelin von Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu und setzt sein politisches Vermächtnis als Schirmherrin der Tutu Foundation fort.
Upgrade to Premium now and get unlimited access to the Blinkist library. Read or listen to key insights from the world’s best nonfiction.
Upgrade to PremiumThe Blinkist app gives you the key ideas from a bestselling nonfiction book in just 15 minutes. Available in bitesize text and audio, the app makes it easier than ever to find time to read.
Start free trialGet unlimited access to the most important ideas in business, investing, marketing, psychology, politics, and more. Stay ahead of the curve with recommended reading lists curated by experts.
Start free trialDiese Blinks zu Mungi Ngomanes I am because you are (2019) führen in die Weisheiten der südafrikanischen Lebensphilosophie Ubuntu ein: der Lehre von der Verbundenheit aller zwischenmenschlichen Erfahrungen, die uns zu einem offenen und respektvollen Miteinander anhält. Anhand lebensnaher Beispiele und praxisorientierter Tipps für einen offenen und ehrlichen Umgang mit dir selbst und anderen erklären diese Blinks die wichtigsten Lektionen des Ubuntu.
Die Digitalisierung ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits gewährt sie uns nie dagewesenen Zugang zu Informationen und virtueller Nähe mit anderen Menschen – andererseits untergräbt sie die zwischenmenschliche Verbundenheit durch die unzähligen Möglichkeiten oberflächlicher Selbstdarstellung. Immer mehr Menschen fühlen sich einsam – trotz Tausender Likes, Shares und Posts.
Die südafrikanische Lebensphilosophie Ubuntu lenkt den Fokus zurück auf das Wesentliche. Ihr Kern ist eine Lebensweisheit, die sich in nahezu allen afrikanischen Sprachen findet: „Ein Mensch wird Mensch durch andere Menschen.“ Wir alle sind durch universelle Erfahrungen und Bedürfnisse miteinander verbunden. Und alles, was wir im Leben lernen und lehren, basiert auf zwischenmenschlichen Beziehungen.
Das führt uns direkt zur ersten Lektion von Ubuntu: Sieh dich selbst in anderen Menschen! Mach dir bewusst, dass wir alle von Natur aus nach körperlicher und seelischer Unversehrtheit, Liebe und Würde streben. Mit diesem moralischen Kompass ist es unmöglich, andere respektlos zu behandeln. Jeder Mensch auf der Welt hat deine Wertschätzung verdient – von deinem Partner bis zur Postbotin.
Dieser Ansatz steht im diametralen Gegensatz zum westlichen Konkurrenzdenken, in dem sich jeder selbst der Nächste ist. Das westliche Wirtschaftswachstum basiert auf unerfüllten Bedürfnissen: auf der Sehnsucht nach dem, was wir vermeintlich zur Erfüllung brauchen. Und unsere Social-Media-Feeds bombardieren uns mit inszenierten Momentaufnahmen aus vermeintlich besseren Leben.
Ubuntu verkehrt den Pessimismus ins Positive. Es lenkt den Blick vom Defizit auf die Fülle. Hör auf, dich ständig mit anderen zu messen! Konzentriere dich stattdessen darauf, wie sie dein Leben bereichern! Das können sowohl kleine als auch große Gesten sein: von einer Fremden, die dir die Tür aufhält, bis zum Angehörigen, der sich während einer schweren Krankheit um dich kümmert. Der Blick auf die Geschenke anderer macht alle Eitelkeiten und Eifersüchte nichtig. Er öffnet unsere Wahrnehmung dafür, dass wir letztlich alle miteinander verbunden sind.
Es ist gar nicht so schwer, diese Verbundenheit täglich zu leben. Du kannst damit anfangen, den Menschen, denen du begegnest, in die Augen zu sehen. Probier es aus, wenn du das nächste Mal beim Bäcker oder an der Supermarktkasse stehst. Direkter Augenkontakt ist nämlich eine schöne Art, sich für die Geschenke anderer Menschen zu öffnen.