Es klingt unglaublich: Im Jahr 2019 leben in Deutschland über 1,5 Millionen Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Noch schlimmer als der materielle Mangel sind dabei die fehlenden Perspektiven: Kinder armer Eltern bekommen von klein auf das Gefühl vermittelt, es aus eigener Kraft zu nichts im Leben bringen zu können. Diese Blinks zu Hilf mir – jetzt! (2019) zeigen, dass es anders geht. Hilfsorganisationen wie Die Arche unterstützen benachteiligte Kinder dabei, aus der Armut zu finden und ihren selbstbestimmten Weg zu gehen.
Der gelernte Kaufmann Bernd Siggelkow ist Jugendpastor und Gründer des Kinder- und Jugendhilfswerks Die Arche. Er wurde mehrfach für sein Engagement ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Verdienstorden von Berlin. Auch die Arche erhielt mehrere Preise, darunter die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte.
Wolfgang Büscher ist Autor, Journalist und langjähriger Pressesprecher der Arche. Er verfasste Spiegel-Bestseller wie Deutschlands vergessene Kinder und Deutschlands sexuelle Tragödie.
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Start free trialEs klingt unglaublich: Im Jahr 2019 leben in Deutschland über 1,5 Millionen Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Noch schlimmer als der materielle Mangel sind dabei die fehlenden Perspektiven: Kinder armer Eltern bekommen von klein auf das Gefühl vermittelt, es aus eigener Kraft zu nichts im Leben bringen zu können. Diese Blinks zu Hilf mir – jetzt! (2019) zeigen, dass es anders geht. Hilfsorganisationen wie Die Arche unterstützen benachteiligte Kinder dabei, aus der Armut zu finden und ihren selbstbestimmten Weg zu gehen.
Du hast einen Job, mit dem du deine Familie ernähren kannst? Mit dem du deinen Kindern die Ausbildung finanzieren und ab und zu in den Urlaub fahren kannst? Dann geht es dir und deinen Lieben besser als vielen anderen Familien in Deutschland.
In Deutschland leben etwa sechs Millionen Menschen von der Sozialhilfe Hartz IV. Was die wenigsten wissen: 1,6 Millionen davon sind minderjährig. Diese Kinder wachsen meist in sozial schwachen Milieus auf. Viele leben bei einem alleinerziehenden Elternteil.
Soziale Einrichtungen wie das christliche Kinder- und Jugendhilfswerk Die Arche versuchen, diesen Kindern zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen und Wege aus der Armut aufzuzeigen. Wer sich hier engagiert, hört oft schon von den Jüngsten Sätze wie: „Wenn ich groß bin, lebe ich auch mal von Hartz IV.“ Viele der Kinder haben erlebt, wie ihre Eltern trotz jahrelanger Bemühungen keine Arbeit fanden und irgendwann die Hoffnung aufgegeben haben. Das überträgt sich auf die Kinder, die nicht mehr daran glauben, dass es ihnen anders ergehen könnte.
Jennifer ist solch ein Beispiel: Mit ihren zwei Geschwistern wuchs sie bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf, war fußballbegeistert und hochintelligent. Aber ihre Mutter glitt in die Drogensucht ab. Sie versuchte über Jahre hinweg vergeblich, clean zu werden und einen Job zu finden – meist wurde sie nicht einmal zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
Das Jugendamt reagierte und brachte Jennifers Geschwister in Pflegefamilien unter. Jennifer selbst bekam immer häufiger Probleme in der Schule. Dann aber wurden sie und ihre Mutter von der Arche betreut. Die Mitarbeiter halfen ihr, einen Fußballverein zu finden und die Monatsbeiträge per Sozialhilfe zu finanzieren. Sie begleiteten Jennifer über viele Jahre und konnten ihr nach dem Schulabschluss sogar einen Ausbildungsplatz in einer Zahnarztpraxis vermitteln.
Jennifers Beispiel zeigt, dass Kinder und Jugendliche mit Unterstützung und Ermutigung Vertrauen in die Zukunft entwickeln und ein selbstbestimmtes Leben führen können. In den nächsten Blinks sehen wir uns die Lebensgeschichten weiterer Jugendlicher an, die dank der Arche einen Weg aus der Armut fanden.