Herzrasen kann man nicht mähen (2015) liefert wichtige Antworten auf Fragen rund ums Herz: Wie ist es aufgebaut? Wie funktioniert es? Und wie beeinflusst unser Lebensstil die Herzgesundheit?
Johannes Hinrich von Borstel studiert zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung Medizin in Marburg und arbeitet als Doktorand in der Kardiologie des Universitätsklinikums Giessen-Marburg. Neben seinem Studium arbeitet er als Rettungsassistent und hat auf diese Weise viel praktisches Wissen rund um das Herz erworben. Er ist der Gewinner mehrerer Science-Slams. Herzrasen kann man nicht mähen ist sein erstes Buch.
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Start free trialHerzrasen kann man nicht mähen (2015) liefert wichtige Antworten auf Fragen rund ums Herz: Wie ist es aufgebaut? Wie funktioniert es? Und wie beeinflusst unser Lebensstil die Herzgesundheit?
Fangen wir mit den bekannten Grundlagen an: Die Aufgabe des Herzens ist, unseren Körper über das Blut mit Sauerstoff zu versorgen. Dabei arbeiten das Herz, das Blut und die Lunge zusammen. So weit, so gut. Aber wie genau geht das vor sich?
Wenn wir einatmen, wird in der Lunge das Blut mit Sauerstoff beladen und gibt Kohlendioxid ab. Dann reist es über die Pulmonalvene von der Lunge zum Herzen. Dort passiert es den linken Vorhof und die linke Herzkammer, die dafür zuständig ist, das Blut in den gesamten Körper zu pumpen. Im Körper gibt das Blut den Sauerstoff ab und nimmt Kohlendioxid auf. Es gelangt über die Venen zurück zum Herzen und passiert dann den rechten Vorhof und die rechte Herzkammer, bevor es wieder zur Lunge gepumpt wird. Jedes Tröpfchen Blut gelangt pro Kreislauf also zweimal durch das Herz: einmal ohne Sauerstoff vom Körper in Richtung Lunge, einmal mit Sauerstoff von der Lunge in Richtung Körper. Das bekannte „Bu-bumm“ kommt dabei daher, dass sich erst die Kammermuskulatur zusammenzieht (Bu) und sich dann die Klappen an der Aorta und der Lungenarterie schließen (Bumm).
Unsere Adern sind ein komplexes System, die dafür sorgen, dass der Sauerstoff auch wirklich überall ankommt. Sie sind insgesamt 150.000 Kilometer lang und sehr elastisch. Das ist nötig, damit bestimmte Organe mit mehr oder weniger Blut versorgt werden können. Die Arterien transportieren das sauerstoffreiche Blut vom Herzen in den Körper. Sie haben eigene Muskeln in ihrem Mantel, die sie anspannen können, um den Blutstrom zu regeln. Sie verzweigen sich immer mehr, bis hin zu den kleinsten Kapillaren, die teilweise so eng sind, dass nur ein Blutkörperchen hinter dem anderen hindurch passt.
In den Venen geht es gemütlicher zu. Sie haben alle paar Zentimeter ventilartige Klappen, die das Blut nur Richtung Herz durchlassen. Daher kann das Blut nicht einfach bis hinunter zu den Füßen zurückfallen, wenn der Druck kurz nachlässt.