James Comey wurde unter US-Präsident Donald Trump 2017 aus dem Amt des FBI-Direktors entlassen. In Größer als das Amt (2018) blickt er auf seine bewegte Laufbahn im Dienste diverser US-Behörden zurück. Diese Blinks nehmen dich mit auf eine spannende Reise durch seine Stationen und einschneidenden Erfahrungen – vom Kampf gegen das organisierte Verbrechen und die illegalen Verhörpraktiken der Bush-Regierung bis zum schwierigen Umgang mit Donald Trump.
James Comey hat jahrzehntelang als Staatsdiener in verschiedenen Behörden der US-amerikanischen Exekutive gearbeitet. Er war Staatsanwalt unter Bundesanwalt Giuliani in New York, stellvertretender Justizminister und später unter Obama sogar FBI-Direktor. Seine Erfahrungen haben ihn viel über die wichtigsten Charakterzüge und Eigenschaften guter Führungspersonen gelehrt.
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Start free trialJames Comey wurde unter US-Präsident Donald Trump 2017 aus dem Amt des FBI-Direktors entlassen. In Größer als das Amt (2018) blickt er auf seine bewegte Laufbahn im Dienste diverser US-Behörden zurück. Diese Blinks nehmen dich mit auf eine spannende Reise durch seine Stationen und einschneidenden Erfahrungen – vom Kampf gegen das organisierte Verbrechen und die illegalen Verhörpraktiken der Bush-Regierung bis zum schwierigen Umgang mit Donald Trump.
James Comey wurde 1960 in Yonkers geboren, der viertgrößten Stadt im US-Bundesstaat New York. Seine Familie hatte hier seit Generationen gelebt und es zu einem respektablen Ruf gebracht: Sein Großvater war einst Chef der städtischen Polizei – die Berufung zur Arbeit im Strafvollzug lag Comey also buchstäblich in den Genen.
Doch der Umzug über die nahegelegene Staatsgrenze nach Allendale, New Jersey änderte alles. Der junge James wurde vom beliebten Fünftklässler zur Zielscheibe gemeiner Hänseleien. Plötzlich war er der Neue an der Schule: ein magerer Sonderling mit merkwürdiger Frisur, komischen Klamotten und einem Hang zur Geschwätzigkeit. Um Geld zu sparen, schneiderte seine Mutter James’ abgetragene Kleidung um und schnitt die Haare ihres Sohnes selbst – und gab ihn damit ungewollt dem Spott seiner Mitschüler preis.
Comey wurde verprügelt, in Metallspinde gesperrt und in die Mangel genommen. Doch all das Mobbing lehrte ihn wichtige Lektion fürs Leben. Er wurde gut darin, andere zu lesen. Wer jemals schikaniert wurde, lernt, die Anzeichen aufwallender Aggression früh zu erkennen. V.a. aber schürte die unangenehme Selbsterfahrung bei James Comey das lebenslange Bedürfnis, den Schwachen und Schutzlosen zu helfen.
Ein paar Jahre später arbeitete der inzwischen jugendliche Comey für einen Mann namens Harry Howell im örtlichen Lebensmittelgeschäft. Von ihm lernte er ein paar wichtige Lektionen über die Kunst, andere Menschen zu führen. Howell zeigte Comey, dass Autorität und Mitgefühl einander nicht widersprechen. Howell war ein harter Hund. Ein strenger Chef mit hohem Anspruch, der Stolz auf die makellose Sauberkeit und Ordnung seines Ladens war.
Doch so hoch seine Erwartungen waren, so milde konnte er auch sein. Eines Tages füllte Comey nach Ladenschluss die Regale nach. Er überlud die Milchkisten so sehr mit Flaschen, dass sie kippten und die Milch buchstäblich in Strömen durch die Gänge floss. Comey war völlig aufgelöst und wischte den Boden, so schnell er konnte. Doch als Howell auftauchte, blieb die befürchtete Schelte aus. Er fragte ihn nur, ob er seine Lektion gelernt hatte. Comey nickte eindringlich. „Gut, dann mach das sauber“, entgegnete sein Chef. Howells Großzügigkeit und Nachsicht motivierte den jungen James mehr zur Besserung, als es jede Strafe gekonnt hätte.