Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst Book Summary - Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst Book explained in key points

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Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst summary

Name: Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst
Rating: 3.5 (384 reviews)
Author: Albrecht Müller

Albrecht Müller

Wie man Manipulationen durchschaut

3.5 (384 ratings)

22 mins

Topics

German Politics

Table of Contents

Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst
Summary of 8 key ideas

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Key idea 1 of 8

Was drin ist für dich: Das Handwerkszeug gegen politische und mediale Manipulation.

„Deutschland geht es gut.“ „Mit Putin kann man nicht reden.“ „Trump ist ein Kriegstreiber.“ Solche Behauptungen werden von Politikern und Medien tagein tagaus verbreitet. Aber sind sie wirklich wahr oder sollen wir das alles nur glauben, damit Politiker ihre Entscheidungen besser rechtfertigen können?

Der öffentliche Diskurs zu gesellschaftlichen Themen wird bestimmt von Meinungsmache und Manipulation. Von Politikern, die ihre eigene Agenda verfolgen, und Medien, die unter Zeitdruck Pressemitteilungen übernehmen und voneinander abschreiben.

In den Blinks lernst du einige der häufigsten Manipulationstechniken kennen. Du erfährst, welche politischen Entscheidungen in der Vergangenheit erst durch Manipulation zustande kommen konnten, und lernst, worauf du achten musst, um Manipulationsversuchen in Zukunft nicht auf den Leim zu gehen.

In den Blinks wirst du auch herausfinden,

bei welcher Manipulationsstrategie Sahra Wagenknecht Statistin ist,
wie du Meldungen in Zeitungen als PR-Material enttarnst, und
was Donald Trump mit einer Wippschaukel zu tun hat.

Wir sind von Manipulationsversuchen umgeben.

„Die Zerstörung der CDU“ – mit diesem Video machte YouTuber Rezo auf die Lügen und Verfehlungen von CDU-Politikern aufmerksam. Mehr als 16 Millionen Menschen haben es bereits angeklickt, was beweist: Influencer sind mittlerweile genauso einflussreiche Meinungsmacher wie Tagesschau, Spiegel und FAZ.

Mit dem Internet ist das Angebot an Informationen gewachsen – und damit auch die Möglichkeit, Nachrichten kritisch zu hinterfragen. Schließlich kannst du online jederzeit alternative Nachrichtenportale besuchen und dir mit wenigen Klicks eine Zweitmeinung zum Weltgeschehen einholen.

Influencer wie Rezo machen gar keinen Hehl daraus, dass sie ihre Zuschauer beeinflussen wollen. Neutrale Berichterstattung darf man also nicht erwarten, aber zumindest sagen viele YouTuber klar, was ihre Absicht ist. Wer sich auf traditionelle Medien stützt, um sich objektiver zu informieren, ist auch nicht unbedingt besser dran. Denn die Meinungsvielfalt bei den klassischen Medien und die Qualität der Berichterstattung ist in den vergangenen Jahren gesunken.

Bei Radio- und TV-Programmen sind viele kommerzielle Anbieter zu den öffentlich-rechtlichen hinzugekommen. Im Kampf um Einschaltquoten haben sich die Öffentlich-Rechtlichen ein ganzes Stück an die Privaten angeglichen, was der Qualität nicht unbedingt zugutegekommen ist: Egal, wohin man zappt, sieht man Rätselshows und Krimis. Weniger Vielfalt, mehr Einfalt.

Weniger Vielfalt gibt es auch auf dem Printmarkt. Aufgrund des wirtschaftlichen Drucks übernehmen viele Zeitungen regelmäßig PR-Material. Es lohnt sich, bei einzelnen Artikeln genau hinzugucken. Das Kürzel „ots“ kennzeichnet zum Beispiel die PR-Tochter der Deutschen Presse-Agentur dpa. Wer das nicht weiß, hält die Meldungen für unabhängig recherchierten Journalismus, obwohl in Wahrheit handfeste Interessen dahinter stehen.

Und wer sich seine Stammlektüre nach der vermeintlichen politischen Verortung ausgesucht hat, kann ein böses Erwachen erleben. Die FAZ ist konservativ, der Spiegel eher links, die taz noch weiter links? Nicht unbedingt. Denn die Zeitungen haben ihre Positionen über die Jahre schleichend verändert. So finden sich in der vermeintlich „linken“ taz mittlerweile Artikel, die Alt gegen Jung ausspielen und für Kriegseinsätze plädieren. Treue kann hier also zur Falle werden.

Das sind nur einige Beispiele, wie schwierig es trotz der Informationsfreiheit ist, Manipulationen zu entkommen. Wir sind von ihnen umgeben. Der beste Schutz beginnt damit, sie zu erkennen. In den nächsten Blinks stellen wir dir deshalb einige der häufigsten Manipulationstechniken vor.

Achte darauf, welche Begriffe verwendet werden, und erkenne die dahinterliegende Absicht.

Wenn deutsche Medien über Syrien berichten, schreiben sie gerne vom „Diktator“ oder „Schlächter“ Assad. Wird über den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman al-Saud berichtet, hört man solche drastischen Formulierungen nicht, obwohl er mit seinem Volk und seinen Nachbarn mindestens so brutal umgeht, wie Assad es angeblich in seinem Einflussbereich tut.

In der Politik herrschen klare Sprachregelungen. Begriffe werden bewusst gewählt. Sie sind nicht wertungsfrei, sondern formen unsere Wahrnehmung des Geschehens mit. Und von den Medien werden sie häufig einfach übernommen und weiterverbreitet.

Prüfe, ob Geschichten verkürzt erzählt oder einige Fakten ganz verschwiegen werden.

„Hast du gehört, Herrn Müller wurde die Projektleitung entzogen und das nur, weil er die aktuellen Quartalsziele nicht erreicht hat.“ Gehörst du zu denjenigen, die sich vom Büroklatsch leicht mitreißen lassen oder nimmst du den Flurfunk eher mit Skepsis auf? Im Büro lässt sich noch leicht selbst recherchieren, was an Gerüchten dran ist. Nachrichten zur Weltpolitik sind schon schwieriger zu überprüfen, dabei haben sie oft nicht mehr als Flurfunkqualität.

In den Medien werden viele Nachrichten verkürzt erzählt – und das ganz bewusst! Ein aktuelles Beispiel ist die Stilisierung des Westens als „die Guten“ und die Darstellung Russlands als Aggressor.

Halte Ausschau nach dem Wippschaukel-Effekt.

Eigentlich wolltest du mehr Sport machen und endlich ein paar Pfunde loswerden, aber am Ende warst du nur zwei Mal im Fitnessstudio und konntest den Keksen abends doch nicht widerstehen. Erst als du dir deine Schwester in Erinnerung rufst, beruhigt sich dein schlechtes Gewissen etwas, denn im Vergleich zu ihr bist du eine echte Sportskanone. Warum das funktioniert? Kontraste wirken! Was im privaten Bereich harmlos ist, wird in der Politik strategisch genutzt, um unsere Wahrnehmung zu verzerren.

Donald Trump ist eine streitbare Figur – seine Methoden sind rabiat und seine Sprüche maßlos. Aber viele seiner politischen Absichten sind nicht radikaler als die seiner Vorgänger Barack Obama und George W. Bush. Bei der Neigung, Kriege zu führen, stehen die beiden ihm in nichts nach. Doch die öffentliche Wahrnehmung ist eine ganz andere.

Sei skeptisch, wenn sogenannte Expertenmeinungen herangezogen werden.

Wie funktioniert künstliche Intelligenz? Warum entwickeln manche Menschen Depression? Wie lässt sich klimaneutrale Mobilität etablieren? In vielen Bereichen kennen wir uns nicht umfassend genug aus, um Zusammenhänge zu verstehen und gute Entscheidungen zu treffen. Wir brauchen Experten.

Expertenmeinungen haben Gewicht. Das wissen Politiker – und nutzen das Vertrauen in Experten systematisch, wenn sie eine breite Zustimmung für ihre politischen Pläne benötigen, zum Beispiel, weil Wahlen anstehen. Vor allem, wenn die geplanten Maßnahmen unliebsame Konsequenzen für die Bürger nach sich ziehen, werden gern Experten ins Boot geholt, die versichern, dass diese Pläne absolut notwendig und sachlich fundiert seien.

Erkenne implizite Botschaften und hinterfrage die Verkettung von Fakten.

„Für 60 sieht sie aber gut aus.“ Kennst du solche Komplimente? Man sagt das eine, aber es schwingt eine andere Botschaft mit. In diesem Fall: Mit 60 muss man eben Abstriche beim Aussehen machen. Auf der politischen Bühne wird ebenfalls gerne A kommuniziert und B gemeint. Dann allerdings, um unser Denken von der ungesagten Botschaft beeinflussen zu lassen.

Die Medien schreiben seit Jahren vom Niedergang der SPD. Gerne ist in dem Zusammenhang davon die Rede, dass sich die SPD schlecht verkaufe. Hier greift die Manipulation durch „A gesagt, aber B gemeint.“ Botschaft A, die SPD verkauft sich schlecht, transportiert die Botschaft B, dass die Politik der SPD im Kern eigentlich gut ist. Sie wird eben nur schlecht kommuniziert.

Der Austausch mit anderen hilft, Manipulationsversuche zu erkennen und eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen.

Wenn Manipulation an der Tagesordnung ist, was kann ich als Einzelner dagegen ausrichten? Lohnt es sich, zu hinterfragen und der Mainstream-Meinung zu widersprechen? Viele Menschen entscheiden sich, lieber zu schweigen, und ziehen sich ins Private zurück. Aber unsere Gesellschaft kann sich dieses Verhalten nicht länger leisten.

Es ist vielleicht bequemer, einfach abzunicken, was von Mainstream-Medien und Politikern verbreitet und von Kollegen und Freunden nachgesprochen wird. Man kann sich leicht ohnmächtig fühlen angesichts der Übermacht von Manipulation und Fehlinformation. Aber unsere Gesellschaft braucht dringend Menschen, die hinterfragen und widersprechen – es stehen zu wichtige Fragen auf dem Spiel.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieser Blinks ist:

Wer sich nicht die Mühe macht, die Botschaften von Medien und Politik zu hinterfragen, wird zum Opfer von Meinungsmache. Denn Manipulation ist in der öffentlichen Debatte an der Tagesordnung. Durch Auslassungen, Verkürzungen und Sprachregelungen werden Fakten verschleiert oder vermeintliche Fakten aus dem Nichts geschaffen. Der Austausch mit anderen reflektierten Menschen hilft, das eigene Denken von Manipulationen freizuhalten. So kann eine kritische Gegenöffentlichkeit entstehen.

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What is Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst about?

Berichten die Medien wirklich umfassend? Wie viel Wahrheit steckt in Wahlkampfaussagen? Wer sich im TV oder online bei einem der großen Medienhäuser informiert, bekommt nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit zu sehen. Die öffentliche Meinung wird durch Manipulationen geprägt. Von Politikern und Medien. Der ehemalige SPD-Redenschreiber und Politiker Albrecht Müller zeigt, welche Manipulationstechniken es gibt und wie wir uns dagegen schützen können.

Best quote from Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst

„Wir sind umzingelt von Kampagnen und müssen feststellen, dass die totale Manipulation möglich ist.

—Albrecht Müller

Who should read Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst?

Politik-Interessierte
Alle, die Medien-Manipulationen erkennen wollen
Menschen, die ihr Denken vor einseitiger Beeinflussung schützen wollen

About the Author

Als Politikveteran kennt Albrecht Müller die Strategien der Meinungsbeeinflussung wie seine Westentasche. Zudem war er Redenschreiber von Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller und ab 1969 an zahlreichen SPD-Wahlkämpfen beteiligt. Seit 2003 ist er Herausgeber und Autor der NachDenkSeiten, einer alternativen Nachrichtenwebsite, die zum Selbstdenken anregen will.

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Politics

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