In Genug geht es um die Frage, warum die meisten nie mit dem zufrieden sind, was sie haben: Obwohl wir heute in einer Kultur des Überflusses leben, sind viele unglücklich. Die Blinks dazu erklären, wieso das so ist, und zeigen Auswege aus der vorherrschenden Konsumkultur.
John Naish ist ein englischer Journalist, der für die Londoner Times arbeitet und über Gesundheit, Körper und Psychologie schreibt. Er lebt in Brighton und versucht selbst, herauszufinden, wie viel für ihn eigentlich genug ist – so besitzt er kein Handy und keinen Fernseher.
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Start free trialIn Genug geht es um die Frage, warum die meisten nie mit dem zufrieden sind, was sie haben: Obwohl wir heute in einer Kultur des Überflusses leben, sind viele unglücklich. Die Blinks dazu erklären, wieso das so ist, und zeigen Auswege aus der vorherrschenden Konsumkultur.
Stell dir vor, du findest 1000 Euro auf der Straße: Was würdest du damit machen? Ausgeben wie viele in solch einem Fall? Die meisten haben eine ellenlange Liste mit Dingen, die sie gerne hätten oder machen würden: den neuesten Blockbuster im Kino sehen, schnellere Skier kaufen, ein besseres Fahrrad, vielleicht einen größeren Fernseher oder einen von diesen tollen Staubsauger-Robotern. Die wenigsten bezeichnen sich als wunschlos glücklich.
Der Grund dafür ist evolutionär bedingt: Für unsere Vorfahren war es sehr wichtig, in Zeiten des Überflusses Dinge wie Nahrung oder Kleidung zu horten. So hatten sie in Phasen des Mangels bessere Überlebenschancen. Wer gieriger war, überlebte und vererbte diese Gier an seine Nachfahren. Wer zu schwach war, um für ausreichende Vorräte zu sorgen, kam meistens gar nicht dazu, sich fortzupflanzen. Daher verspüren die meisten den Drang, immer mehr zu wollen.
In der heutigen Welt des Überflusses ist diese einst nützliche Gier allerdings unnötig. Und die Werbeindustrie verschärft das Problem noch. Sie kennt ganz genau alle psychologischen Tricks, die dazu führen, dass man einem Angebot einfach nicht widersteht. So gaukeln dir etwa begrenzte Angebote, sogenannte „Limited Editions“, einen Mangel an etwas vor: Sie animieren dich, unbedingt sofort zuzuschlagen.
Außerdem nutzt die Werbung eine andere, evolutionär bedingte psychische Eigenheit: Wir imitieren immer die erfolgreichsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Auch das war früher eine gute Überlebensstrategie. Doch heute führt es dazu, dass man 10.000 Euro für eine Handtasche ausgibt, nur weil irgendein Kinostar sie mit sich herumgetragen hat.
Es handelt sich also um ein Problem mit zwei Komponenten: Einerseits liegt es an einem selbst, dass man immer mehr will – andererseits macht es die Werbung quasi unmöglich, diese Gier zu unterdrücken.