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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Warum paarungsreife Großstädter immer seltener Familien gründen
Das Buch 'Generation Beziehungsunfähig' von Michael Nast analysiert die Problematik der heutigen Dating-Kultur und Beziehungsphobie. Es bietet einen realistischen Blick auf die Schwierigkeiten der modernen Liebe und gibt Ratschläge für ein erfülltes Liebesleben.
Schauen wir uns mal einen Prototyp dieses beziehungsunfähigen Menschenschlages aus der Nähe an. Nennen wir ihn Markus. Markus ist 35 und arbeitet als Texter in einer Werbeagentur. Er wohnt in einer schick eingerichteten Wohnung in Berlin, Prenzlauer Berg, mit Blick auf den Mauerpark. Seine Tage beginnen mit einem Flat White vom Barista um die Ecke und klingen mit einer feuchtfröhlichen Kneipentour durch die angesagtesten Bars der Stadt aus. In Markus Traumleben fehlt nur noch eine Traumfrau. Doch die lässt auf sich warten. Eigentlich komisch, denn in immerhin leben in Berlin fast 4 Millionen Menschen – knapp die Hälfte davon weiblich. Da könnte man doch meinen, dass da eine dabei sein muss, die Markus Herz höher schlagen lässt!
Nun hat Markus aber sehr genaue Vorstellungen: Er wünscht sich eine Nichtraucherin, die in einem ähnlichen Beruf arbeitet, aber bitte nicht in der Werbung, so wie er. Sie soll bloß nicht über dreißig sein, aber auch nicht mehr studieren. Außerdem wäre es schön, wenn sie, genau wie Markus, in ihrer Freizeit gerne Skateboard fährt. Markus sucht die perfekte Partnerin.
Das erschwert natürlich die Auswahl. Denn wie so viele, ist auch Markus der Meinung, für ihn sei das Beste gerade mal gut genug. Diese Haltung passt in unsere moderne Leistungsgesellschaft, in der uns von jeder Plakatwand Perfektion entgegenstrahlt und uns die Werbeindustrie jeden Tag neue Ideen einflüstert, wie wir noch erfolgreicher, noch schöner und noch glücklicher werden könnten. In unserer Gesellschaft ist Selbstliebe zu Narzissmus degeneriert. Für unsere Beziehungen bedeutet das: Wer nicht zu unserer Vorstellung vom perfekten Leben passt, hat darin keinen Platz.
Soviel zu den Startschwierigkeiten. Doch woran scheitern bestehende Beziehungen? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Beziehungskiller Nummer eins ist ewige Unverbindlichkeit. Nehmen wir zum Beispiel Markus letzte Beziehung: Sabrina hat ihn mit der Begründung verlassen, sie würde sich fühlen, als sei sie mit einem Single zusammen. Erst fiel Markus aus allen Wolken, musste ihr dann aber zähneknirschend recht geben. Die beiden sahen sich maximal zwei- bis dreimal die Woche und hielten es auch im Urlaub höchstens eine Woche in einer gemeinsamen Wohnung aus. Sie waren nichts mehr als zwei Singles, die regelmäßig Sex hatten.
Ein weiterer Stolperstein ist die Sache mit der Treue: Hier gibt’s die Verfechter offener Beziehungen, andere wünschen sich sexuelle Exklusivität. So auch Markus. Seine Ex-Freundin Caro sah das zum Beispiel ganz anders. Für sie lag Fremdgehen in der Natur des Menschen. Markus litt, aber schwieg. Bis Caro eines Tages folgende schicksalsschwere Worte fallen ließ: „Ach Markus, ich muss mich mal ein bisschen auf mich selbst konzentrieren – lass uns doch einfach Freunde bleiben.“ Was sie damit wohl eigentlich sagen wollte, war: „Du Markus, ich begehre dich nicht mehr.“ So endete auch dieses Kapitel in Markus’ unstetem Liebesleben.
Warum bekommen Menschen in urbanen Szenebezirken immer später Kinder? Warum finden so viele trotz digitaler Partnervermittlungsbörsen wie Tinder einfach kein dauerhaftes Liebesglück? Generation Beziehungsunfähig (2016) ist kein psychologischer Ratgeber, sondern eine Bestandsaufnahme des kuriosen Paarungsverhaltens bindungsscheuer Großstädter. Eine Analyse, die der Frage nachgeht, warum sich die erwachsenen Kinder von heute einfach nicht fest binden mögen.
„Wir befinden uns in einem anhaltenden Zustand der Selbstoptimierung.
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