Flash Boys (2014) ist die Chronik eines Wall Street-Brokers, der unter die Detektive ging und das geschickte Vorgehen der Hochfrequenzhändler aufdeckte. Diese neue Form des Aktienhandels brachte satte Gewinne und führte US-Investoren reihenweise an der Nase herum. Die Blinks beleuchten, wie die Strukturen des Finanzmarktes die gigantische Abzocke ermöglichten.
Michael Lewis ist ein US-amerikanischer Finanzjournalist und Autor. Er hat bereits fünfzehn Sachbücher veröffentlicht, von denen acht in den USA zu Bestsellern wurden. Sein 2011 erschienenes Buch Moneyball wurde mit Brad Pitt und Philip Seymour Hoffman in den Hauptrollen verfilmt.
Original: Flash Boys © 2014 Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main/New York
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Start free trialFlash Boys (2014) ist die Chronik eines Wall Street-Brokers, der unter die Detektive ging und das geschickte Vorgehen der Hochfrequenzhändler aufdeckte. Diese neue Form des Aktienhandels brachte satte Gewinne und führte US-Investoren reihenweise an der Nase herum. Die Blinks beleuchten, wie die Strukturen des Finanzmarktes die gigantische Abzocke ermöglichten.
Unsere Geschichte beginnt im Jahr 2007 mit Brad Katsuyama, der seinerzeit Leiter des Maklerteams der Royal Bank of Canada (RBC) in New York war.
Katsuyama handelte im Auftrag großer Investment-Firmen mit Aktien. In der Regel sind Investoren daran interessiert, große Mengen an Aktien gleichzeitig loszuwerden. Oft sind es sogar so viele, dass es schwer sein kann, genügend Käufer dafür zu finden.
Je mehr Aktien ein Investor von einer Sorte besitzt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich der Verkauf auf ihren Preis auswirkt. Wenn ein Investor beispielsweise drei Millionen Aktien der Firma Solectron zu 3,70 Dollar pro Stück verkaufen möchte, kann es sein, dass er für die erste Million Aktien problemlos Käufer findet. Dann wird es knifflig: Wie lassen sich Käufer für die verbliebenen Aktien finden, ohne den Preis zu senken?
Genau dafür waren Katsuyama und sein Team zuständig: Die Investoren ließen ihnen alle Aktien als Paket zukommen und sie kümmerten sich um deren Weiterverkauf. Für diese Dienstleistung erhielt die RBC einen Mengenrabatt auf die einzelne Aktie. Das verschaffte Katsuyama und seinem Team einen gewissen Handlungsspielraum: Nachdem sie die erste Million Aktien zum Preis von jeweils 3,70 Dollar verkauft hatten, konnten sie den Preis um einige Cents senken und trotzdem noch Gewinne einstreichen.
Die Dienstleistung des Weiterverkaufs von Aktien ist Teil des Finanzsystems: Die RBC bringt Verkäufer und Käufer zusammen und trägt so dazu bei, dass alle das bekommen, was sie wollen. Die Käufer der Dienstleistung, die Investment-Firmen, zahlen dafür einen angemessenen Preis.