FIFA-Mafia (2012) wagt einen Blick hinter die Kulissen des weltgrößten Sportverbandes und zeigt die kriminellen Machenschaften auf, welche die FIFA seit Jahrzehnten betreibt. Die Blinks schildern unter anderem die autokratischen Herrschaftsmethoden des Präsidenten Joseph Blatter, schmutzige Wahlkämpfe und dubiose WM-Vergaben.
Thomas Kistner (*1958) ist Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung. Er wurde 2006 als „Sportjournalist des Jahres“ ausgezeichnet und ist international einer der angesehensten investigativen Journalisten im Bereich organisierter Kriminalität im Sport. Kistner berichtet seit mehr als zwanzig Jahren über die Machenschaften des Weltfußballverbandes. In FIFA-Mafia (2012) fließen all seine Recherchen und Erkenntnisse zusammen.
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Start free trialFIFA-Mafia (2012) wagt einen Blick hinter die Kulissen des weltgrößten Sportverbandes und zeigt die kriminellen Machenschaften auf, welche die FIFA seit Jahrzehnten betreibt. Die Blinks schildern unter anderem die autokratischen Herrschaftsmethoden des Präsidenten Joseph Blatter, schmutzige Wahlkämpfe und dubiose WM-Vergaben.
Horst Dassler – der Sohn des Adidas-Gründers Adolf Dassler – baute Adidas zu einem der weltweit größten Sportartikelhersteller auf. Der Schlüssel seines Erfolgs waren seine Beziehungen zu einflussreichen Sportverbänden und mächtigen Sportfunktionären. Ziel dieses Netzwerks war die Verbreitung der Marke Adidas.
Ein wichtiger Schauplatz von Dasslers Geschäftspolitik war der Weltfußballverband FIFA, der bis in die 1970er-Jahre hinein unorganisiert und unprofessionell geführt wurde und kaum Geld einnahm. Dassler kamen die schwachen Strukturen der FIFA zugute: Er schaltete sich als Strippenzieher ein, der durch Bestechung die Besetzung von wichtigen FIFA-Posten steuerte und so den Verband nach seinen Interessen formte.
So trug Dassler z.B. im Jahr 1974 durch Schmiergeldzahlungen an FIFA-Delegierte dazu bei, João Havelange als Präsident ins Amt zu hieven. In der Folgezeit wurden umfangreiche Verträge zwischen FIFA und Adidas geschlossen. U.a. machten Dassler und Havelange über die von Dassler gegründete Sportvermarktungsfirma International Sport and Leisure (ISL) – die zu 51% Adidas gehörte – die Vermarktungsrechte der WM-Turniere unter sich aus.
Auch nach Dasslers Tod im Jahr 1986 lief das zwielichtige Geschäft zwischen FIFA und ISL weiter. Bis ins Jahr 2001 trat die FIFA einen Großteil der wertvollen Fußballrechte regelmäßig an die ISL ab. Die Agentur ließ sich dies einiges kosten: Zwischen 1989 und 2001 zahlte sie Schmiergelder in Höhe von rund 140 Millionen Schweizer Franken an die FIFA.