Einfach liegen lassen Book Summary - Einfach liegen lassen Book explained in key points

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Einfach liegen lassen summary

Name: Einfach liegen lassen
Rating: 3.7 (89 reviews)
Author: John Perry

John Perry

Das kleine Buch vom effektiven Arbeiten durch gezieltes Nichtstun

3.7 (89 ratings)

12 mins

Brief summary

Einfach liegen lassen ist ein Buch von John Perry, das uns ermutigt, manchmal Aufgaben einfach liegen zu lassen und stattdessen unsere Energie auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Eine erfrischend pragmatische Perspektive auf das Lösen von Problemen.

Topics

Effectiveness Success Happiness

Table of Contents

Einfach liegen lassen
Summary of 6 key ideas

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Key idea 1 of 6

Was drin ist für dich: Lernen, wie du Dinge erledigst, statt sie aufzuschieben.

Kennst du das? Deine To-do-Liste füllt mehrere Blätter und in deinem Postfach stapeln sich die unerledigten Mails. Du müsstest dringend einen Kollegen zurückrufen, endlich den Urlaub buchen und willst dich seit Wochen bei deiner Oma melden. Ganz zu schweigen von dieser Projektvorstellung, die eigentlich schon längst fertig sein sollte.

Und dann geschieht etwas Merkwürdiges. Statt die wichtigen Dinge anzupacken, fängst du an, aufzuräumen oder sauber zu machen. Du surfst irgendwo im Internet herum und kümmerst dich schließlich um eine eher unwichtige Sache.

Wenn dir etwas in dieser Art öfter passiert, bist du ein Aufschieber, ein Prokrastinierer. Einer von vielen, denn das Verhalten ist weit verbreitet. Aber irgendwie kriegst du deine Angelegenheiten am Ende immer auf die Reihe – doch die Prokrastination verursacht unnötigen Stress und hindert dich daran, mehr zu leisten.

In diesen Blinks lernst du, wie du es schaffen kannst, deine Aufgaben mehr oder weniger pünktlich und mit weniger Stress zu erledigen. Dafür musst du dich nicht von Grund auf verändern. Einige einfache Methoden können schon viel bewirken, und manchmal musst du dich auch selbst ein bisschen austricksen.

In den folgenden Blinks erfährst du außerdem,

warum Perfektionisten gute Prokrastinierer sind,
was eine Do-not-Liste ist, und
wie du dich selbst überlisten kannst.

Prokrastinierer sind nicht faul, sondern nur schlecht organisiert.

Prokrastinierer gelten als faul und unzuverlässig. Doch meist sind sie besser als ihr Ruf. Es beginnt schon damit, dass Prokrastinieren kein Nichtstun ist, denn Prokrastinierer vollbringen Arbeit, während sie Wichtigeres aufschieben.

Anstatt beispielsweise endlich mit dem Schreiben der lästigen Seminararbeit zu beginnen, beschäftigten sie sich mit anderen Sachen. Sie saugen Staub, laden brav die Updates für ihre Programme oder schreiben eine neue To-do-Liste. Das heißt, Prokrastinierer erledigen eine Menge Arbeit, auch wenn sie es vor allem tun, um anderer Arbeit auszuweichen. Die vorgeschobene Arbeit kann dabei durchaus anspruchsvoll, wichtig und komplex sein.

Der entscheidende Punkt ist, dass Prokrastinierer eine dringendere Sache aufschieben. Die vorgeschobenen Arbeiten würden sie nicht erledigen, wenn diese die wichtigsten oder gar die einzigen auf der To-do-Liste wären. Hätten sie etwa die einzige Aufgabe, die Wohnung zu saugen, würden sie es nicht tun. Erst angesichts der dringenden Seminararbeit greifen Prokrastinierer zum Staubsauger. Trotzdem sind Prokrastinierer produktiv. Eine saubere Wohnung und aktualisierte Updates haben schließlich ihr Gutes.

Und weil wir einmal beim Guten sind: Aufschub ist sicher nicht die effizienteste Methode, eine Aufgabe zu erledigen. Aber er schafft Raum. Manch kreativer Gedanke oder eine neue Sichtweise entsteht vielleicht gerade deswegen, weil eine Sache immer wieder verschoben wird und ständig im Kopf herumschwirrt.

Wir sehen, Prokrastinierer sind keine Faulpelze und haben durchaus Potenzial.

Mitunter hilft ein bisschen Selbstüberlistung.

Wir wissen nun, wie Prokrastinierer ticken. Wie aber ist der Aufschieberei beizukommen? Wir schlagen sie mit ihren eigenen Waffen!

Oft versuchen Aufschieber, ihre Verpflichtungen zu reduzieren, in der Annahme, dass sie die anfallenden Aufgaben schon erledigen würden, wenn sie mehr Zeit hätten. Dies ist genau der falsche Weg, denn ihre Hauptmotivationsquelle ist ja die Vermeidung anderer Erledigungen.

Perfektionisten neigen dazu, wichtige Aufgaben zu verschieben.

Als John Perry einmal ein wissenschaftliches Gutachten erstellen sollte, nahm er sich vor, jede zitierte Argumentation mit der Originalquelle abzugleichen. Dafür benötigte er von zu Hause aus einen Zugang zu seinem Universitätsrechner, um von dort aus auf eine Online-Bibliothek zugreifen zu können. Um den Zugang einzurichten, musste er wiederum lernen, eine Proxy-Software zu installieren – Grund genug, die inhaltliche Arbeit am Gutachten zu verschieben.

So steht vielen notorischen Aufschiebern ihr eigener Perfektionismus im Wege. Häufig ist es schon anstrengend genug, die Rahmenbedingungen für die perfekte Ausführung zu schaffen. Die eigentliche Arbeit wird dafür verschoben.

Do-not-Listen, Erinnerungen und das Zerlegen von Aufgaben in kleine Schritte können hilfreich sein.

Bewusste Priorisierung und Abschied vom Perfektionismus – die wichtigsten Mittel, Prokrastination zu überwinden, haben wir nun kennengelernt. Es gibt aber noch eine Reihe weiterer hilfreicher Tricks.

Versuch doch mal, deine To-do-Listen zu ergänzen – um eine Do-not-Liste! Deren Punkte kannst du abhaken, wenn du eine Sache nicht gemacht hast. Ein Beispiel: Nicht die Schlummertaste drücken, nicht aufs Sofa setzen, sondern an den Schreibtisch, nicht zuerst die Mails checken, heute nicht im Internet herumklicken.

Prokrastination ist eine Schwäche, aber kein Grund für Schuldgefühle oder Verzweiflung.

Manchmal wissen wir, was richtig ist, machen aber weiterhin das Falsche. Dieses Phänomen kannten schon die alten Griechen. Platon und Aristoteles nannten es Akrasia, die Fähigkeit, das Vernünftige zu erkennen, und das gleichzeitige Unvermögen, danach zu handeln.

Diese Unfähigkeit, sich zu ändern, wird dadurch begünstigt, dass sich Menschen lieber über ihre Stärken als über ihre Schwächen definieren. Wie sich etwa brutale Kerle mit ihrer Männlichkeit brüsten, so sind auch Zauderer oft stolz auf ihre Umsicht oder Pedanten auf ihr „Auge fürs Detail“.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieses Buches ist:

Das notorische Aufschieben wichtiger Dinge ist eine Schwäche, die sich überwinden lässt. Manchem hilft es, sich vom Perfektionismus zu verabschieden, ein anderer kann sich mit Hilfe manipulierter To-do-Listen selbst überlisten. Auch Do-not-Listen, Erinnerungen aus dem Computer und das Zerlegen der Aufgaben in kleinere Schritte können hilfreich sein.

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What is Einfach liegen lassen about?

Notorische Bummler lernen, wie sie ihre Dinge erledigen können, ohne sich fundamental zu verändern. Wichtig sind die richtige Perspektive, die Sortierung der Aufgabenliste, eine Prise Selbsttäuschung und ein klitzekleines bisschen Disziplin.

Best quote from Einfach liegen lassen

„Der Mensch ist nicht vernunftbegabt, er findet nur für alles und jedes einen vernünftigen Grund. - Robert Henlein

—John Perry

Who should read Einfach liegen lassen?

Jeder, der gerne Dinge aufschiebt
Alle, die Schwierigkeiten damit haben, ihre Arbeit oder auch Alltagsdinge in den Griff zu bekommen
Jeder, der unter bummelnden Arbeitskollegen oder Lebenspartnern zu leiden hat

About the Author

John Perry ist ein trödelnder, bummelnder, aufschiebender Professor für Philosophie. Bis 2008 war er in Stanford angestellt. Inzwischen arbeitet er halbtags an der University of California und moderiert eine philosophische Radiosendung. Für seine wissenschaftliche Arbeit wurde er u.a. von der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet, für seine Theorie des gezielten Aufschiebens erhielt er 2011 den satirischen Ig-Nobelpreis.

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Productivity Philosophy

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