Stärke und Kapital alleine reichen nicht, um als Unternehmen die Digitalisierung zu überleben. Diese Blinks zu Tom Goodwins Digitaldarwinismus (2019) beschreiben, was innovative und disruptive Technologien wirklich ausmachen. Sie erklären, wie moderne Unternehmen die Digitalisierung zum Kern ihres Geschäftsmodells machen, um ihre Branche zu revolutionieren.
Tom Goodwin ist Innovationsleiter bei der Medienberatungsagentur Zenith Media. Er hat für TechCrunch, The Guardian, GQ und Forbes gearbeitet und tritt international als Vortragsredner zu Zukunftstrends auf. Seine Artikel zu den Themen Technologie und Marketing wurden unter anderem in The New York Times und The Economist veröffentlicht.
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Start free trialStärke und Kapital alleine reichen nicht, um als Unternehmen die Digitalisierung zu überleben. Diese Blinks zu Tom Goodwins Digitaldarwinismus (2019) beschreiben, was innovative und disruptive Technologien wirklich ausmachen. Sie erklären, wie moderne Unternehmen die Digitalisierung zum Kern ihres Geschäftsmodells machen, um ihre Branche zu revolutionieren.
Im täglichen Sprachgebrauch wird das Prinzip des survival of the fittest häufig fehlinterpretiert. Entgegen der landläufigen Vorstellung bedeutet Überleben nämlich nicht, sich mit Stärke durchzusetzen, sondern sich optimal an die Umweltbedingungen anzupassen. Dasselbe gilt auch für den knallharten Verdrängungswettbewerb im Kapitalismus.
So hängt unternehmerischer Erfolg nicht in erster Linie von geballter Arbeitskraft oder milliardenschweren Ressourcen ab. Wer sich im Zeitalter der Digitalisierung behaupten will, muss sich so schnell und flexibel wie möglich an die Anforderungen der Märkte anpassen.
Noch im 20. Jahrhundert galt Tradition in vielen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen als das Erfolgsgeheimnis schlechthin. Mit der Digitalisierung hat sich die Lage allerdings grundlegend geändert. Heute drohen zahlreiche klassische Unternehmen vor lauter Traditionsbewusstsein den Anschluss zu verlieren.
Ein Beispiel liefert Sony, das seinerzeit gigantische Summen in die Entwicklung portabler Musikabspielgeräte wie den Walkman und später den Discman investierte und so zum Innovations- und Marktführer aufstieg. Doch dann kamen MP3s und die Digitalisierung.
Sony hätte zu diesem Zeitpunkt beherzt in einen neuen und vielversprechenden Markt vorstoßen können. Nur befürchtete man, sich damit selbst ein Bein zu stellen, denn wenn sich die Digitalisierung tatsächlich durchsetzte, würden dann nicht all die Walk- und Discmans vom Markt verdrängt? Sony sah den Schritt in die Digitalisierung als potenziell selbstzerstörerisches Wagnis, zögerte zu lange und verlor dadurch seine Dominanz in der Unterhaltungselektronik an wirklich disruptive Konkurrenten.
Apropos disruptive Technologien. Viele Unternehmen machen bestenfalls halbherzige Versuche, mit der Digitalisierung Schritt zu halten. Ein typisches Beispiel wäre etwa eine Bank, die es ihren Kunden ermöglicht, Schecks durch Abfotografieren einzulösen, statt das Papierformat als Auslaufmodell zu erkennen und gänzlich abzuschaffen. So buttern unzählige Firmen Millionen in dem Untergang geweihte Systeme.
Ein Beispiel dafür ist auch der Londoner Heathrow Airport. Der britische Staat und Investoren haben kolossale Summen bei dem verzweifelten Versuch verbrannt, den Flughafen für die Zukunft zu rüsten. Dessen Betrieb befindet sich aber in puncto Auslastung, Fluglärm und CO2-Emissionen bereits seit Jahren an der Kapazitätsgrenze. Zudem werden alle Ausbaupläne von der Londoner Bevölkerung boykottiert.
Früher oder später muss Großbritannien also zwangsläufig einen neuen Hauptstadtflughafen bauen, der strategisch günstiger liegt und von vornherein auf modernster Technologie basiert. Vor diesem Hintergrund ist es weder nachhaltig noch klug, weiterhin Unmengen an Steuergeldern in ein veraltetes System zu stecken.
Goodwins Botschaft an die Traditionsunternehmen ist klar: Wenn du überleben willst, musst du den Mut haben, rechtzeitig fundamentale Veränderungen zu wagen.