Was passiert, wenn die Wölfe in die Wälder und Felder Deutschlands zurückkehren und im Gegensatz zu früher unter Artenschutz stehen? Die Rückkehr der Wölfe beleuchtet, wie sich das Verhältnis zwischen Mensch und Wolf im Laufe der Geschichte entwickelt hat und wie Wölfe eigentlich ticken. Die Blinks zeigen anhand konkreter Beispiele, welche Herausforderungen der alltägliche Umgang mit einer bedrohten Raubtierart mit sich bringt.
Eckhard Fuhr ist Journalist und arbeitet als Korrespondent für kulturelle und gesellschaftliche Themen für die „Welt“-Gruppe. Bekannt wurde er durch seinen Essay Wo wir uns finden, in dem er sich mit der kollektiven Aufarbeitung der NS-Zeit befasst. Er veröffentlichte außerdem bereits mehrere Bücher zum Thema Jagd, wie z.B. Jagdlust: Warum es schön, gut und vernünftig ist, auf die Pirsch zu gehen.
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Dass der Wolf nach 150 Jahren Abwesenheit nach Deutschland zurückgekehrt ist, sorgte für Schlagzeilen und Aufregung. Dabei wissen nur die wenigsten, wie Wölfe wirklich leben und was ihre Rückkehr für den Menschen und für andere Tiere bedeutet.
Die zoologisch korrekte Bezeichnung für den Wolf lautet canis lupus, bedeutet so viel wie „Wolfshund“ und geht darauf zurück, dass der Wolf unter Biologen als der Stammvater aller Haushunde gilt. Tatsächlich gibt es nur wenige genetische Unterschiede zwischen dem Raubtier und seinen häuslich gewordenen Artverwandten. Streng genommen leben also mehrere hundert Millionen Wölfe auf der Erde, aber ohne den Faktor der Domestizierung bleiben nur etwa 200.000 „echte“ Wölfe übrig.
Ein Wolfsrudel besteht aus einem erwachsenen Wolfspaar und zehn bis zwölf Jungtieren. Als 2001 in Sachsen nach mehr als einem Jahrhundert das erste heimgekehrte Wolfspaar entdeckt wurde, sorgte das für gewaltigen Medienrummel. Seitdem haben sich die Rudel rasch in ganz Deutschland verbreitet: 2014 wurden 26 Wolfsrudel und Wolfspaare sowie 3 sesshafte Einzeltiere gezählt – die meisten davon in Sachsen und Brandenburg.
Der Allesfresser Wolf gilt als das anpassungsfähigste Säugetier nach dem Menschen und ist in den unterschiedlichsten Lebensräumen und mehreren Klimazonen zu Hause. Auch für ihn gilt die Bergmannsche Regel, die besagt, dass die Größe von artverwandten Tieren mit der Kälte der Umgebung zunimmt. Die Hautoberfläche wächst bei einer Vergrößerung des Körpers weniger als das Volumen, sodass sich größere Tiere in kalten Lebensräumen besser gegen Wärmeverlust schützen können. So werden die weißen Polarwölfe Nordamerikas bis zu 160 cm lang und 80 kg schwer, während arabische Wölfe nur etwa 20 kg auf die Waage bringen.
Einzig in tropischen Regionen wird man den Wolf wohl niemals finden, da hier rund um die Uhr hohe Temperaturen herrschen. Der Wolf kann seine Körpertemperatur nur über das Hecheln und nicht über Schweißdrüsen regulieren und braucht daher zumindest kalte Nächte wie in der Wüste, um zu überleben.