Try Blinkist to get the key ideas from 7,000+ bestselling nonfiction titles and podcasts. Listen or read in just 15 minutes.
Start your free trial
Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Und wie wir sie als Gesellschaft überwinden können
Einsamkeit war schon immer ein beliebtes Motiv in Kunst und Literatur. In Johann Wolfgang von Goethes Die Leiden des jungen Werther nimmt sich der Protagonist das Leben, weil er sich von seiner Angebeteten und der Gesellschaft verstoßen fühlt. Caspar David Friedrichs Wanderer über dem Nebelmeer zeigt den Stereotypen eines einsamen Menschen: Ein Mann, der allein auf einem Felsen steht und über die nebelverhangene Landschaft blickt.
Solche Bilder prägen bis heute unsere Vorstellung von Einsamkeit. Wer den Begriff googelt, stößt auf viele ähnliche Ergebnisse. Menschen, die allein auf einer Bank oder an einem Fenster sitzen. Liegen gelassene Teddybären. Triste Landschaften und graue Häuserblocks.
Als die Autorin anfing, sich mit dem Thema zu beschäftigen, hatte sie selbst noch solche Klischees im Kopf. Einsame Menschen waren für sie Leute, die ihre Partner verloren hatten oder im Alter ohne Familie dastanden.
Doch die Statistiken sprechen eine andere Sprache. Nach einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Splendid Research fühlt sich jeder sechste Mensch in Deutschland häufig einsam – das entspricht etwa vierzehn Millionen Menschen, also gut sechzehn Prozent. Laut Europäischer Kommission lag der EU-Durchschnitt im Jahr 2018 bei acht Prozent. In Bulgarien fühlen sich besonders viele Menschen isoliert, in den Niederlanden die wenigsten.
Einsamkeit ist also verbreiteter, als man denkt. Es betrifft schon lange nicht mehr nur alte Menschen, sondern zieht sich quer durch die Gesellschaft. Forscher sprechen längst von einer Epidemie der Einsamkeit. Aber woran machen sie das fest? Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff?
Einsamkeit ist schlecht quantifizierbar. Es lässt sich nicht im Blut nachweisen oder auf Röntgenbildern darstellen. Einsam zu sein ist ein subjektives Gefühl. Dem Psychiater Mazda Adli zufolge entsteht es durch die Diskrepanz zwischen unserer gewünschten und unserer tatsächlichen sozialen Einbindung. Mit anderen Worten: Wir fühlen uns einsam, wenn uns der Kontakt oder die Unterstützung anderer Menschen fehlt, wenn wir uns isoliert und ausgeschlossen fühlen.
Einsamkeit ist heutzutage also weit verbreitet und entsteht durch die fehlende Bindung zu anderen Menschen.
Doch obwohl das Phänomen so häufig auftritt, ist es für viele immer noch ein Tabuthema. Wer einsam ist, gilt schnell als sozial inkompetent oder schrullig – ein Stigma, das dazu führt, dass viele ihr Leiden verstecken. Das muss sich dringend ändern, denn Einsamkeit kann auf Dauer sogar krank machen.
Einsamkeit ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema. Wer sich einsam fühlt, spricht nicht gern darüber – aus Angst, als seltsam oder sozial unfähig abgestempelt zu werden. Dabei betrifft das Gefühl einen immer größeren Teil der Bevölkerung. Diana Kinnert hat sich aufgemacht, das Tabu zu brechen. In Die neue Einsamkeit (2021) geht sie den Merkmalen und Ursachen des Phänomens Einsamkeit auf den Grund.
„Einsamkeit kennt viele Formen.
It's highly addictive to get core insights on personally relevant topics without repetition or triviality. Added to that the apps ability to suggest kindred interests opens up a foundation of knowledge.
Great app. Good selection of book summaries you can read or listen to while commuting. Instead of scrolling through your social media news feed, this is a much better way to spend your spare time in my opinion.
Life changing. The concept of being able to grasp a book's main point in such a short time truly opens multiple opportunities to grow every area of your life at a faster rate.
Great app. Addicting. Perfect for wait times, morning coffee, evening before bed. Extremely well written, thorough, easy to use.
Try Blinkist to get the key ideas from 7,000+ bestselling nonfiction titles and podcasts. Listen or read in just 15 minutes.
Start your free trialBlink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma