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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Nicht mehr schwarzsehen und gut leben
Nehmen wir an, du lebst in einer festen Beziehung. Und wie die meisten Liebesbeziehungen ist sie nicht perfekt. In manchen Phasen seid ihr harmonisch, unbeschwert und leidenschaftlich. Aber in anderen Phasen seid ihr distanziert, auf Krawall gebürstet und kühl. Das Auf und Ab ist kräftezehrend, und du fragst dich, wie es um eure Beziehung steht. Also in welchem Verhältnis dürfen diese Phasen stehen?
Co-Autor Roy Baumeister stellte sich diese Frage in jungen Jahren selbst. Um eine besonnene Entscheidung zu treffen, beschloss er, Protokoll zu führen. Also notierte er, welche Tage „gut“, „schlecht“ oder „irgendwas dazwischen“ waren. Und ein paar Monate später war das Muster erkennbar: Die guten Tage überwogen die schlechten im Verhältnis von zwei zu eins. Als er diese Zahlen vor sich hatte, stand Baumeisters Entscheidung fest: Er trennte sich.
Jetzt denkst du womöglich: „Warum das denn?! Wenn es doch unterm Strich mehr gute als schlechte Tage waren?“ Aber die Statistiken sprechen eine andere Sprache. Die meisten Menschen würden eine Beziehung beenden, die zwei Drittel der Zeit angenehm ist, und die restliche Zeit über aufreibend und anstrengend.
Oder um es mit der Sozialpsychologie zu sagen: Für die meisten ist das Verhältnis „zwei zu eins“ keine zufriedenstellende Positivity Ratio.
Der Begriff steht für das Verhältnis zwischen beliebigen positiven und negativen Ereignissen. Und zahlreichen Studien zufolge muss diese Rate hoch sein, damit wir etwas insgesamt positiv bewerten. Oder anders ausgedrückt: Es braucht deutlich mehr positive als negative Ereignisse, damit wir zufrieden sind.
Veranschaulichen wir das an der berühmten Studie des Psychologen John Gottman aus dem Jahr 2002. Dieser bat verheiratete Paare, ihre täglichen Interaktionen positiv oder negativ zu bewerten. Dabei fand er zweierlei heraus. Erstens: Wenn sich das Gute und das Schlechte die Waage hielten, trennten sich die Paare in der Regel. Und zweitens: Die glücklichsten Paare notierten mindestens fünf positive Erlebnisse für jede negative Interaktion.
Dieses Verhältnis von „fünf zu eins“ wird daher auch als Gottman-Ratio bezeichnet. Und es funktioniert erstaunlich gut als Zufriedenheits-Standard – für Liebesbeziehungen und zahlreiche andere Lebensbereiche.
Nehmen wir an, du willst dich verändern. Du hast dir vorgenommen, täglich Yoga zu machen oder den Nachtisch nach dem Abendessen wegzulassen. Dann empfiehlt Baumeister eine Positivity Ratio von „vier zu eins“. Mach dich also nicht verrückt, wenn du einmal schwach wirst. Versuch stattdessen lieber, die nächsten vier Tage konsequent zu bleiben.
Das Verhältnis „vier zu eins“ hat diverse Vorteile. Es hilft dir, deinen Erfolg anhand präziser Kriterien zu messen. Und es bewahrt dich davor, dich von einzelnen Ausrutschern entmutigen zu lassen.
Das bedeutet, dass negative Erfahrungen deutlich schwerer ins Gewicht fallen als positive. Es braucht also deutlich mehr Gutes, um das Schlechte auszugleichen.
So weit, so positiv. Aber wie schaffst du es, deine Positivity Ratio zu steigern? Dazu mehr im nächsten Blink.
Warum hängen wir uns so sehr an den negativen Dingen auf? Diese Blinks zu Die Macht des Schlechten (2019) zeigen, dass wir Menschen durchaus darauf gepolt sind, das Gute in der Welt zu sehen. Doch das Schlechte fällt am Ende einfach schwerer ins Gewicht. Die Blinks helfen dir mit psychologischen und sozialwissenschaftlichen Fakten, den Hang zum Schwarzsehen zu verstehen und zu überwinden!
„Wenn etwas schiefgeht, dann interpretieren Sie das nicht gleich als Vorbote des Untergangs.
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