Angefangen mit den ersten Höhlenmalereien, über die Entwicklung der Schrift bis hin zur digitalen Revolution: Ein Leben ohne Information ist schlicht und einfach nicht möglich. Die Information (2011) nimmt uns mit auf eine Reise durch die Entwicklungsgeschichte der Informationen und wie diese unser Denken und die menschliche Gesellschaft maßgeblich beeinflusst haben.
James Gleick ist ein bekannter amerikanischer Autor und Journalist, der über verschiedene Themen der Wissenschaftsgeschichte schreibt. Seine Artikel werden unter anderem in der New York Times veröffentlicht. Von seinen bisher elf Büchern sind drei für den Pulitzer-Preis nominiert worden, und sein Werk über die Chaos-Theorie wurde ein weltweiter Bestseller.
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Start free trialAngefangen mit den ersten Höhlenmalereien, über die Entwicklung der Schrift bis hin zur digitalen Revolution: Ein Leben ohne Information ist schlicht und einfach nicht möglich. Die Information (2011) nimmt uns mit auf eine Reise durch die Entwicklungsgeschichte der Informationen und wie diese unser Denken und die menschliche Gesellschaft maßgeblich beeinflusst haben.
Der Mensch hatte es in der Evolution nicht leicht: Er hatte keine gefährlichen Zähne, keine scharfen Krallen und konnte nicht einmal besonders schnell vor seinen Feinden davonlaufen. Aber er hatte einen anderen unschlagbaren Vorteil: Er war intelligent und konnte gut mit seinen Artgenossen zusammenarbeiten. So gesehen ist Kommunikation einer der wichtigsten Gründe dafür, dass es uns heute überhaupt gibt und unsere Vorfahren nicht alle von Säbelzahntigern aufgefressen wurden.
Bei der Kommunikation geht es immer darum, bestimmte Informationen miteinander zu teilen. Je mehr Informationen wir mitteilen können, desto besser. Daher ist es kein Wunder, dass die Menschen schon ziemlich früh sehr erfinderisch darin waren, neue Kommunikationswege zu erschließen.
Nach dem Entstehen der Sprache bestand eine der größten Herausforderungen darin, Informationen über weite Strecken zu übertragen. Natürlich konnte man einen Boten in das nächste Dorf schicken – doch manchmal dauerte das einfach zu lang. Daher haben z.B. bestimmte Stämme in Afrika ein Kommunikationssystem erfunden, das auf Trommeln basiert.
Bereits 1730 berichtete der englische Kundschafter Francis Moore, dass im Busch im südlichen Afrika ständig Trommeln zu hören seien. Er fand heraus, dass die einzelnen Dörfer mit Hilfe dieser Trommeln Informationen austauschten. 1914 versuchte dann der Missionar John F. Carrington, das Vokabular dieser Botschaften zu katalogisieren. Die Ergebnisse waren erstaunlich: Die Trommler waren nicht nur in der Lage, einfache Botschaften zu übermitteln, sondern sie plauderten regelrecht miteinander und erzählten sich über das Trommelsystem sogar Witze.
Nach einem ähnlichen Prinzip, aber nicht ganz so ausgefeilt, funktionierten auch die Rauchzeichen, die nicht nur unter den Ureinwohnern Nordamerikas verwendet wurden, sondern auch im alten China und sogar im Antiken Europa.
Ein Problem gab es mit dieser Art der Informationsübertragung jedoch: Trommel- und Rauchzeichen sind ebenso wie das gesprochene Wort vergänglich. Sie werden einmal gesendet und sind danach einfach weg. Das änderte sich radikal, als die Schrift erfunden wurde. Plötzlich wurde Sprache permanent.