In Deutschland schafft sich ab (2010) erläutert Thilo Sarrazin, warum es seiner Meinung nach um die Zukunft des Landes so schlecht bestellt ist: Die Deutschen bekommen immer weniger Kinder, die Unterschicht wachse und die Zuwanderung – vor allem aus muslimischen Ländern – verschlimmere die Probleme des Landes.
Thilo Sarrazin ist ein deutscher Politiker und hatte zahlreiche Vorstandspositionen inne. Unter anderem war er im Vorstand der Deutschen Bahn und der Deutschen Bundesbank tätig. Von 2002 bis 2009 war er Finanzsenator in Berlin.
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Start free trialIn Deutschland schafft sich ab (2010) erläutert Thilo Sarrazin, warum es seiner Meinung nach um die Zukunft des Landes so schlecht bestellt ist: Die Deutschen bekommen immer weniger Kinder, die Unterschicht wachse und die Zuwanderung – vor allem aus muslimischen Ländern – verschlimmere die Probleme des Landes.
Der Titel des Buches Deutschland schafft sich ab ist wörtlich gemeint. Dadurch, dass die Deutschen immer weniger Kinder bekommen, schrumpft die Bevölkerung. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, werde es Sarrazin zufolge in nicht allzu ferner Zukunft überhaupt keine Deutschen mehr geben.
Außerdem bekommen in Deutschland nicht nur insgesamt zu wenige Menschen Kinder, sondern die wenigen Kinder stammen auch noch aus bildungsfernen Schichten. Dieses Phänomen lässt sich in fast allen fortschrittlichen Ländern der Erde beobachten: Je gebildeter und wohlhabender die Menschen sind, desto weniger Kinder kriegen sie. Umgekehrt gilt auch, dass Menschen mit niedrigerem Bildungsstand tendenziell mehr Kinder bekommen.
In Deutschland ist das Problem jedoch stärker ausgeprägt als in vielen anderen Ländern. Die Nettoreproduktionsrate, also die geschätzte Zahl der geborenen Töchter pro Frau, liegt in Deutschland bei unter 0,7. Je höher der Bildungsstand, desto niedriger ist sie. Von den Universitätsprofessorinnen hat z.B. nur jede dritte ein Kind.
Dieses demografische Problem ist Teil eines komplexeren Zusammenhangs. Dadurch, dass die Deutschen immer weniger Kinder bekommen, wird die Bevölkerung älter. Gleichzeitig schrumpft laut Sarrazin das intellektuelle Potenzial Deutschlands, weil sich hauptsächlich die ungebildeten Schichten vermehren. Daher werde Deutschland international den Anschluss und seine Wettbewerbsfähigkeit verlieren.
Die Einwanderung, v.a. aus muslimischen Ländern, verschärfe dieses Problem: Denn die Migranten seien besonders ungebildet und bekämen besonders viele Kinder. Dadurch werde sich innerhalb von nur drei Generationen der Bevölkerungsanteil mit einem niedrigen Bildungsgrad verdoppeln.
Für Sarrazin ist es unverständlich, dass sich deutsche Politiker überhaupt mit dem Klimawandel beschäftigen. Wenn er dann wirklich eintritt, werde es längst keine Deutschen mehr geben, wenn das Land so weitermacht. Die demografischen Probleme seien viel wichtiger, und um die sollte man sich zuerst kümmern.