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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Eine Anleitung zu antirassistischem Denken
Blinist präsentiert 'Der weiße Fleck' von Mohamed Amjahid. Das Buch beleuchtet die blinden Flecken unserer Gesellschaft und fordert uns auf, Vorurteile zu hinterfragen, um eine inklusivere und gerechtere Welt zu schaffen.
Weiße Menschen sind es gewohnt, dass ihre Hautfarbe im öffentlichen Diskurs keine Rolle spielt. Ihr Weißsein wird nicht thematisiert. Zudem werden sie als Individuen angesehen und sind nicht bloß Teil einer homogenen weißen Masse. Weiße Menschen werden also nicht als rassifizierte Personen wahrgenommen.
Bei nicht-weißen Menschen ist das anders. Nicht selten werden People of Color auf ihre Hautfarbe reduziert. In Medienberichten, politischen Debatten und Kunst- oder Kulturproduktionen verschwinden ihre individuellen Persönlichkeiten oft in der Gruppe der Türken, der Araber, der Muslime oder der Geflüchteten. Sie werden also nicht als Subjekte wahrgenommen, sondern beispielsweise nur als Teil eines „Flüchtlingsstroms“, der irgendwie gemanagt werden muss.
Wenn nun jedoch weiße Menschen auf ihre Privilegien aufmerksam gemacht und die Strukturen ihrer Mehrheitsgesellschaft kritisiert werden, fühlen sie sich schnell auf den Schlips getreten. Als jemand, der über Antirassismus schreibt, kann der Autor ein langes Lied davon singen.
Ein Beispiel: Der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel schrieb vor einiger Zeit auf Twitter, dass Deutschland nie Kolonialstaat gewesen sei. Als Reaktion darauf postete Amjahid nicht nur einen Screenshot des Wikipedia-Artikels über „Deutsche Kolonien“, sondern machte sich in einem Tweet auch über Bismarck-Fans lustig. Er wollte darauf hinweisen, dass es der deutsche Reichskanzler war, der 1884 zur sogenannten „Kongokonferenz“ eingeladen hatte. Ein Treffen, bei dem der afrikanische Kontinent unter den europäischen Kolonialmächten aufgeteilt wurde. Dabei verwendete der Autor auch den Ausdruck „Almans“, mit dem er humorvoll weiße Deutsche ansprechen wollte.
Schließlich hagelte es Kritik Hunderter beleidigter User. Doch nicht nur das, auch ein weißer Bekannter des Autors, der sich ebenfalls gegen Rassismus einsetzt, fühlte sich von den Tweets offenbar persönlich angegriffen. Sein Vorwurf: Der Autor provoziere mit unfairen Verallgemeinerungen. Er solle auf seinen Ton achten und die Kritik am Kolonialismus sachlicher verpacken.
Für eine solche Reaktion gibt es inzwischen den Ausdruck White Fragility. Er beschreibt, dass für viele weiße Menschen schon die kleinste Kritik an ihren Privilegien unerträglich erscheint. So, als wollten sie die Bedingungen dafür stellen, wie eine antirassistische Kritik genau auszusehen habe. Fragile Weiße werden umgangssprachlich übrigens „Schneeflocken“ genannt – sobald ihnen das Thema zu heiß wird, lösen sie sich einfach auf.
Wir halten fest: Weiße Menschen fühlen sich schnell verletzt und angegriffen, wenn die Strukturen ihrer Mehrheitsgesellschaft kritisiert werden.
Diese weiße Zerbrechlichkeit kann schnell in einen für People of Color gefährlichen weißen Zorn umkippen.
In Der weiße Fleck: Eine Anleitung zu antirassistischem Denken (2021) geht es um die Probleme des strukturellen Rassismus und der weißen Privilegien in Deutschland. Autor Mohamed Amjahid erklärt, wie People of Color das Leben in der weißen Mehrheitsgesellschaft erfahren und gibt Tipps, was wir zu einer weniger diskriminierenden, toleranteren Gemeinschaft beitragen können.
„Die Imagination, als Opfer von Diskriminierung ein schönes Leben führen zu können, ist an sich ein (weißes) Privileg.
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