Der Seestern und die Spinne (2006) beschreibt die Unterschiede zentralisierter und dezentraler Organisationen: im Bereich der Wirtschaftsfeld, bei gesellschaftlichen Trends oder auch bei der Kriegsführung. Oft sind dezentrale Organisationen sehr erfolgreich. Sie kämpfen nämlich nicht mit den Problemen von traditionellen zentralen Organisationen. Was können Unternehmen davon lernen? Die Blinks beantworten diese Frage und zeigen darüber hinaus, wie sich die Vorteile beider Organisationsformen verbinden lassen.
Ori Brafman und Rod A. Beckström sind Absolventen der Stanford University, Unternehmer und Begründer zahlreicher Non-Profit-Initiativen. Gemeinsam haben die beiden das Global Peace Network gegründet. Die mehr als tausend CEOs in diesem Netzwerk engagieren sich für Frieden und ökonomische Entwicklung in Afrika und dem Mittleren Osten.
Brafman ist unter anderem der Gründer von gesunden Fast-Food-Restaurants und hat politische Kampagnen geleitet. Beckström war für die US-Regierung tätig und Geschäftsführer und Präsident der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, kurz ICANN – diese vergibt IP-Adressen und Domains und ist damit für ein funktionierendes Internet unerlässlich.
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Start free trialDer Seestern und die Spinne (2006) beschreibt die Unterschiede zentralisierter und dezentraler Organisationen: im Bereich der Wirtschaftsfeld, bei gesellschaftlichen Trends oder auch bei der Kriegsführung. Oft sind dezentrale Organisationen sehr erfolgreich. Sie kämpfen nämlich nicht mit den Problemen von traditionellen zentralen Organisationen. Was können Unternehmen davon lernen? Die Blinks beantworten diese Frage und zeigen darüber hinaus, wie sich die Vorteile beider Organisationsformen verbinden lassen.
Der grundlegende Unterschied zwischen zentralisierten und dezentralen Organisationen lässt sich am Bild zweier Tiere erklären. Die Spinne hat einen Kopf samt Vorderkörper und acht Beine. Verliert sie eines oder mehrere Beine, kann sie weiterleben – verliert sie jedoch ihren Kopf, stirbt sie. Der Seestern hingegen hat fünf Arme, aber keinen Kopf. Verliert er einen Arm, wächst ein neuer nach. Und schneidest du einen Seestern in der Mitte durch, dann lebt er trotzdem noch. Manchmal entstehen sogar zwei neue Seesterne.
Auch der Organismus der beiden Tiere unterscheidet sich. Bei der Spinne ist das Gehirn unerlässlich für das Überleben des gesamten Organismus: Es ist das zentrale Steuerorgan. Der Seestern hat ein dezentrales Netzwerk von Nervenzellen. Es gibt keine einzelne Instanz, die den Organismus steuert, nichts an ihm ist unersetzlich.
Genau wie der Seestern funktionieren dezentrale Organisationen wie etwa die Anonymen Alkoholiker. Dieser Verband besteht aus vielen lokalen Gruppen, die völlig unabhängig voneinander agieren. Es gibt keinen Präsidenten, und niemand weiß, wie viele Mitglieder es gibt.
Ähnlich verhält es sich bei der Online-Enzyklopädie Wikipedia: Auch sie verfügt über keine zentrale Kontrollinstanz. Die User entscheiden selbst, welche Artikel sie einfügen und was einer Überarbeitung bedarf.
Software-Projekte, die als Open Source angelegt sind, funktionieren ebenso dezentral: Weltweit beteiligen sich hier viele Menschen unabhängig voneinander, ohne dass eine Strategie oder ein Plan für die Umsetzung existiert.
All diese Organisationen sind eindeutig Seesterne. Herkömmliche Unternehmen, die eine Hierarchie und klare Funktionen haben, sind hingegen wie Spinnen. Und diese zentralisierten Strukturen lassen sich leicht angreifen. Mehr dazu erfährst du im nächsten Blink.