Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation Book Summary - Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation Book explained in key points

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Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation summary

Name: Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation
Rating: 4.3 (122 reviews)
Author: Florian Rustler

Florian Rustler

Das kleine Handbuch der Innovationsmethoden

4.3 (122 ratings)

20 mins

Topics

Design Innovation

Table of Contents

Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation
Summary of 8 key ideas

Audio & text in the Blinkist app

Key idea 1 of 8

Was drin ist für dich: Auf Knopfdruck methodisch und systematisch kreativ sein.

Das Schlagwort Kreativität darf heute in keinem Lebenslauf mehr fehlen. Und jedes halbwegs zeitgemäße Unternehmen schreibt sich Innovativität auf die Fahne seiner Kernkompetenzen. Oft handelt es sich dabei allerdings um leere Labels ohne Gewicht und Gehalt. Denn so gefragt die vielbeschworene Kreativität heutzutage ist, so schwammig ist sie bislang auch als Konzept.

Diese Blinks liefern dir konkrete Methoden für kreative Arbeitsprozesse. Sie zeigen dir, wie du auf geistreiche Gedanken kommst, ohne auf den Kuss schüchterner Musen warten zu müssen. Erfahre, mit welchen Übungen du ganz systematisch innovative Ideen entwickelst und davon auch jenseits des Berufs profitierst.

In diesen Blinks lernst du außerdem,

wie du die genialsten Geistesblitze aus dunklen Hinterstübchen ans Tageslicht holst,
warum Wunschdenken ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erfolg ist, und
warum es auch als Erwachsener hilfreich und sinnvoll ist, Comics zu zeichnen.

Systematisches kreatives Denken muss erst in die Breite und dann in die Tiefe gehen.

Wir kennen das Dilemma: Die besten Einfälle kommen, wenn man sie nicht erzwingt. Unter der Dusche, beim Joggen, beim vierten Schnaps am Kneipentresen. Nur kannst du nicht so oft duschen oder Schnaps trinken, wie du heutzutage kreativ sein sollst. Zum Glück gibt es Techniken, mit denen du systematisch kreativ denkst – genau dann, wenn du es brauchst.

Dafür wird zwischen zwei Denkweisen unterschieden: divergierend, also in die Breite gehend bzw. weitfächernd, und konvergierend im Sinne von zusammenführend und vertiefend. Zuerst muss jeder kreative Denkprozess divergieren, um so viele Optionen wie möglich zu generieren.

Kreativität bedeutet immer, dass etwas Neues geschaffen werden soll. Darum sollte es anfangs weder Grenzen noch Wertungen geben, um Raum für ausgefallene Einfälle zu lassen, die du später zu realistischen Ideen ausarbeitest. Ein Beispiel: Eine Gruppe sollte im Rahmen eines Workshops überlegen, wie man eine Gesprächsatmosphäre möglichst offen gestalten könnte. Einer der Teilnehmer hatte die kühne und natürlich nicht umsetzbare Idee, das Eis durch kollektiven Drogenkonsum zu brechen. Daraus entwickelte sich dann wiederum die Idee, Schokolade an alle Gesprächsteilnehmer zu verteilen, um die Stimmung zu lockern.

Konvergierend zu denken heißt, eine Idee auszuwählen und auszuarbeiten. Dafür musst du alle vorhandenen Optionen so zuversichtlich wie möglich bewerten. Vielen Menschen fallen bei neuen Ideen nämlich zuerst etliche Gründe ein, warum diese zum Scheitern verurteilt sind. Dieser miesepetrigen Grundskepsis musst du entschlossenen Optimismus entgegensetzen. Als z.B. die ersten Leute über Carsharing nachdachten, lautete der hartnäckigste Einwand, das Auto sei zu sehr individuelles Prestigeobjekt, um geteilt zu werden. Der Optimismus und die Zeit haben gezeigt: Viele junge Menschen sind umweltbewusst genug, um auf ein eigenes Auto zu verzichten. Wichtig ist, dass die Idee noch nicht perfekt sein muss. Konvergierend zu denken bedeutet vielmehr, das Potenzial der besten Idee zu erkennen.

Divergierendes Denken steht also immer vor konvergierendem Denken. Die richtige Balance aus beiden Ansätzen ist die Grundlage für erfolgreiche systematische Kreativität. Die folgenden Blinks zeigen dir, mit welchen Werkzeugen du das bewerkstelligst.

Durch diagnostisches und untersuchendes Denken lässt sich eine Sachlage präzise analysieren.

Die meisten Menschen verbinden das Konzept einer Diagnose mit weißen Kitteln, Laborwerten und handsignierten Rezepten. Doch das Grundprinzip einer diagnostischen Betrachtung lässt sich auch gut auf systematische Kreativität übertragen: Du beleuchtest kritisch deine eigenen Probleme, stellst eine Diagnose und verschreibst dir konkrete Ansätze zur Problemlösung. Die folgenden Methoden zeigen dir, wie das konkret funktioniert.

Verschaffe dir zunächst mithilfe der Methode der 6Ws eine Übersicht über die Sachlage. Um dein Problem zu kontextualisieren und greifen zu können, erstellst du eine Liste von sechs Fragen, die du dann schriftlich beantwortest. Stell dir z.B. vor, du würdest dich mit dem Dilemma chronisch knapper Parkplätze im Zentrum deiner Stadt beschäftigen. Mögliche W-Fragen und ihre Antworten würden in diesem Fall lauten:

Visionäres Denken orientiert sich immer an einem zukünftigen Idealzustand.

Innovation bedeutet Fortschritt, und wer sich vorwärts bewegen möchte, braucht ein Ziel vor Augen – eine Vision. Visionäres Denken hilft dir, herauszufinden, welche Ziele du verfolgen willst.

Kreativität ist fast immer themengebunden. Manchmal weiß man aber nicht gleich, mit welchem Thema man sich beschäftigen möchte. Bei der Methode des visionären Denkens erstellst du daher zunächst eine lange Liste mit Wünschen, in der jeder Satz mit Formulierungen wie „Ich wünschte…“ oder „Es wäre toll, wenn…“ beginnt. Optional fügst du Leitfragen hinzu wie „Was würde ich gerne besser beherrschen?“ und findest z.B. heraus: Ich würde gerne mein eigenes Gemüse anbauen. Oder du fragst dich, welche Herausforderungen in den nächsten drei Jahren auf dich zukommen und welche Chancen sich daraus ergeben könnten, und denkst an die rapide steigenden Mieten in der Stadt. Eine Chance könnte dann in einem Umzug aufs Land bestehen, wo du leicht deinem zuvor ermittelten Traum nachgehen und einen Gemüsegarten anlegen könntest.

Beim Denken in Ideen können originelle Vorschläge für bestehende Strukturen entstehen.

Hast du auch den Eindruck, im Supermarkt generell immer an der langsameren Kasse zu stehen? Ist es nicht komisch, dass es scheinbar allen so geht? Das Grundproblem ist vielleicht einfach, dass es den meisten von uns im Supermarkt zu lange dauert. Die Frage sollte also lauten, wie Supermärkte ihr Bezahlsystem verbessern könnten.

Eine Methode für die Entwicklung kreativer Verbesserungsvorschläge für bestehende Probleme heißt SCAMPER und setzt sich als Akronym aus den folgenden englischsprachigen Begriffen zusammen:

Mit den Methoden des bewertenden Denkens wählst du die aussichtsreichsten Ideen aus und machst sie zu umsetzbaren Lösungen.

Jetzt, wo du einen bunten Strauß voller brillanter Ideen entwickelt hast, stellt sich die Frage, welche davon sich wirklich umsetzen lassen. Das vielbeschworene Bauchgefühl hilft dir hier nicht weiter, da sich Intuition nur auf bereits bekannte und dadurch vorhersehbare Problemstellungen anwenden lässt. Wer innovativ sein will, muss neue Wege gehen und ungewöhnliche Ideen verfolgen – und ihre Realisierbarkeit mit den folgenden Methoden bewerten.

Die Methode der COCD-Box wurde nach dem niederländischen Centrum voor de Ontwikkeling van het Creatief Denken benannt und unterteilt die Umsetzbarkeit von Ideen in drei Kategorien: Now-Ideen sind nicht außergewöhnlich originell, aber schnell und einfach umsetzbar. Wow-Ideen sind beides: total originell und trotzdem leicht umsetzbar. How-Ideen sind mindestens genauso originell, dafür aber nicht so leicht umsetzbar. Um die Auswahl der besten Ideen einzugrenzen, müssen alle Mitglieder deines Teams für jede dieser drei Kategorien zwei Kandidaten auswählen. Eine fruchtbare Diskussion fängt dort an, wo sich eure Gedanken überschneiden oder gar komplett auseinandergehen.

Mit kontextuellem Denken evaluierst du die Umstände, die den Erfolg eines Projekts beeinträchtigen könnten.

Malst du dir manchmal überzogene Worst-Case-Szenarien aus, in denen dein mutiges Vorhaben komplett Schiffbruch erleidet und von Kunden bis Familienmitgliedern alle mit in die Tiefe reißt? Du wirst staunen, aber genau solche Horrorvorstellungen helfen dir, dein Scheitern zu vermeiden.

Bei der Methode des Pre-Mortem stellst du dir allein oder im Team vor, auf welche Arten dein aktuelles Projekt kolossal fehlschlagen könnte. Wenn jeder von euch die fiktiven Gründe für das Scheitern notiert, kommen alle individuellen Ängste und Sorgen in Bezug auf eure Unternehmung zum Vorschein. Tragt die Bedenken zusammen und entscheidet gemeinsam, welche die schlimmsten Sollbruchstellen sind. Anschließend könnt ihr nach dem bereits vorgestellten Verfahren Vermeidungsstrategien entwickeln: Ihr denkt divergierend, um eure Gedanken wandern und innovative Ideen hervorbringen zu lassen, und verdichtet sie dann konvergierend zu einer Auswahl der besten Vorschläge. Diese arbeitet ihr dann in den bestehenden Projektplan ein.

Bei den Methoden des taktischen Denkens geht es um kleine, messbare Schritte auf dem Weg zum Ziel.

Gute Ideen gibt es wie Sand am Meer, und doch verebben die meisten von ihnen wie hübsche Burgen am Urlaubsstrand. Die meisten Unternehmen haben nämlich keine Probleme mit der Entwicklung innovativer Ideen, sondern mit ihrer Umsetzung. Wer Erfolg haben will, muss große Gedanken in kleinen Schritten greifbar machen. Und zwar mit diesen Methoden:

Das Wie-Wie-Diagramm hilft dir, einen konkreten Handlungsplan zu erstellen. Lege dafür ein DIN-A2-Blatt ins Querformat und schreibe deine Idee, Lösung oder Zielvorgabe ganz links an den Rand. Zeichne direkt rechts daneben eine Spalte, die du von oben bis unten mit der Frage „Wie?“ füllst. Hinter jedes „Wie?“ klebst du dann ein Post-it, auf dem du ein Set möglicher Handlungsschritte skizzierst. An einige Handlungsschritte wird sich erneut die Frage „Wie?“ anreihen lassen. Notiere sie rechts daneben und beginne eine neue Spalte mit Klebezetteln. Setze das Spiel solange fort, bis dir in keiner der Reihen mehr ein „Wie?“ hinter einem Handlungsschritt einfällt.

Zusammenfassung

Du musst weder Mitarbeiter eines hippen Start-ups sein noch stundenlang unter der Dusche warten, um gute Ideen, kreative Lösungen und innovative Produkte zu entwickeln. Es gibt ganz konkrete Methoden, mit denen du systematisch ans kreative Denken herangehst. Egal ob beruflich oder privat – mach dich erst von allen Wertungen und Erwartungen frei, um viele verschiedene und ausgefallene Ideen zu sammeln, die du dann selektierst, evaluierst und zu konkreten Plänen oder Projekten ausarbeitest.

Was du konkret umsetzen kannst:

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What is Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation about?

Seit Anbruch der Digitalen Revolution ist Kreativität das unsichtbare Öl der Weltwirtschaft, aber nur selten gibt einem jemand Tipps fürs Schmieren der Ideenmaschine. Diese Blinks zu Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation (2014) beleuchten verschiedene Techniken und Teilschritte auf dem Weg vom kniffligen Problem bis hin zur cleveren Lösung. Anschauliche Beispiele zeigen, wie das kreative Denken von Einzelnen oder in der Gruppe strukturiert und systematisch funktioniert.

Best quote from Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation

„Im kreativen Denken geht es darum, bisher nicht verknüpfte Gedanken miteinander zu verknüpfen und Neues zu schaffen.

—Florian Rustler

Who should read Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation?

Jeder, der seine Mitarbeiter zu kreativen Höchstleistungen anspornen will
Jeder, der selbst auf Kommando innovativ und kreativ arbeiten muss
Alle, die Hilfe bei der Realisierung einer Idee oder eines neuen Produkts brauchen

About the Author

Florian Rustler ist Experte auf dem vergleichsweise jungen Fachgebiet der systematischen Kreativität. Er studierte Creativity Studies an der University at Buffalo in den USA, gründete im Anschluss das innovationsfördernde Start-up creaffective und arbeitet heute außerdem als Innovations-Coach und Autor.

Categories with Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation

Creativity Management & Leadership Career & Success

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