Trotz der politischen und wirtschaftlichen Erschütterungen der letzten Jahrzehnte ist der Glaube an die Rationalität immer noch fest in unserer Gesellschaft verankert. Dass wir unsere Entscheidungen jedoch meist unbewusst und irrational treffen, ahnte schon Freud. In Das soziale Tier (2012) zeigt Brooks, was unser Entscheidungsverhalten wirklich beeinflusst, wie uns unser Unbewusstes durch die Welt steuert und wie wir dieses Wissen bestmöglich nutzen können.
David Brooks ist ein kanadischer Journalist, der als einer der bekanntesten Kolumnisten der USA gilt. Er baute seine journalistische Karriere bei der Washington Times, dem Wall Street Journal sowie dem Weekly Standard auf, ehe er 2003 zur New York Times wechselte. Neben seinen Artikeln bringt er seine kritische Haltung zu politischen und gesellschaftlichen Themen auch in seinen Büchern zum Ausdruck. Das soziale Tier ist nach Die Bobos. Der Lebensstil der neuen Elite sein zweites Buch.
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Start free trialTrotz der politischen und wirtschaftlichen Erschütterungen der letzten Jahrzehnte ist der Glaube an die Rationalität immer noch fest in unserer Gesellschaft verankert. Dass wir unsere Entscheidungen jedoch meist unbewusst und irrational treffen, ahnte schon Freud. In Das soziale Tier (2012) zeigt Brooks, was unser Entscheidungsverhalten wirklich beeinflusst, wie uns unser Unbewusstes durch die Welt steuert und wie wir dieses Wissen bestmöglich nutzen können.
Jeder von uns könnte sicher eine ganze Liste mit Eigenschaften bezüglich Charakter und Aussehen seines Traumpartners erstellen. In der Realität verlieben wir uns dann aber doch unsterblich in den Mann, der eigentlich zu klein ist, oder die Frau, die irgendwie doch nicht naturblond ist. Woher kommt dieser Unterschied?
Tatsächlich hat unsere Partnerwahl wenig mit bewussten oder gar rationalen Entscheidungen zu tun. Wir bevorzugen etwa unbewusst Personen, die uns irgendwie ähnlich sind. So scheinen uns Menschen attraktiver, wenn ihre Gesichtszüge unseren eigenen ähneln, z.B. in der Größe unserer Nase oder dem Abstand zwischen unseren Augen.
Doch nicht nur Aussehen, sondern auch Bildung und sozioökonomischer Hintergrund haben einen Einfluss bei unserer Partnerwahl. So fand z.B. eine amerikanische Studie in der 50er Jahren heraus, dass die Hälfte aller Paare, die im Bundesstaat Ohio heirateten, aus derselben oder einer ähnlichen Nachbarschaft stammten. 37% lebten sogar nur wenige Straßen voneinander entfernt.
Zum anderen beurteilen wir häufig ganz bestimmte körperliche Merkmale als attraktiv. Heterosexuelle Frauen scheinen dabei vor allem große und ältere Männer mit symmetrischen Gesichtszügen zu bevorzugen. Wissenschaftler um den schottischen Psychologen Peter Caryl fanden zudem heraus, dass Männer mit großen Pupillen eine besondere Anziehungskraft haben.
Auch beim weiblichen Geschlecht spielt ein symmetrisches Gesicht eine große Rolle und natürlich – ganz klar – volle Lippen, eine gesunde Haut sowie volles Haar. Eine riesige Studie des amerikanischen Psychologen David Buss ergab außerdem, dass – egal wo auf der Welt – das richtige Taille-Hüft-Verhältnis der entscheidende Faktor für Attraktivität ist. So gilt ein THV, der sich aus dem Taillenumfang geteilt durch den Hüftumfang berechnet, von 0,7 als optimal und wird stets als äußerst attraktiv beurteilt.
Was wir als schön und attraktiv empfinden, ist also gar nicht so rational, wie wir es manchmal gern hätten. Aber unsere Entscheidungen sind doch sicher besser begründbar, oder?