Wir haben Chemie im Essen und das tut uns nicht gut. Hans-Ulrich Grimm untersucht, wie die Lebensmittelhersteller jeden gesetzlichen Freiraum nutzen und oft auch darüber hinausgehen, um uns mit leckeren und günstigen, aber leider schrecklich ungesunden Zusatzstoffen abzufüttern. Er zeigt die Tricks der Industrie und erklärt, warum welche Stoffe besonders schädlich sind und was sie in unserem Körper bewirken.
Hans-Ulrich Grimm ist promovierter Journalist und Autor mit Fokus auf Ernährung. Er beschäftigt sich seit langer Zeit mit der industrialisierten Fertigung von Nahrungsmitteln und ihren Gefahren. Er war unter anderem Redakteur beim Spiegel und betreibt die Website Dr. Watson Der Food Detektiv.
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Früher wusste jeder, was auf den Tisch kam. Das Essen wurde am heimischen Herd gekocht und enthielt einfach nur das, was die Hausherrin im Garten gezogen oder auf dem Markt gekauft hatte. Allenfalls tauchten im Apfel mal ein paar unerwünschte Würmer auf. Heute hingegen ist es vollkommen normal, dass die meisten von uns keine Ahnung haben, was genau sie eigentlich zu sich nehmen: Fertig zubereitete Lebensmittel stecken voller Zusatzstoffe, die keiner kennt.
Dadurch schaden wir unserer Gesundheit. Doch die Gesetzgebung schützt uns nicht: Viele schädliche Zusatzstoffe sind nämlich vollkommen legal. Sie gelten offiziell als unbedenklich und werden daher sogar Produkten wie Babynahrung oder Wein beigemischt, von denen wir eigentlich meinen würden, dass sie besonders rein sind.
Dafür gibt es verschiedene Gründe: Die Zusatzstoffe helfen z.B. dabei, die Produkte länger haltbar zu machen oder ihren Geschmack oder die Konsistenz zu verbessern. Außerdem sind künstlich hergestellte Stoffe oft billiger als ihre natürlichen Gegenstücke: So kostet 1kg Vanillepulver aus der Pflanze etwa 2.000 Euro – bei künstlicher Herstellung allerdings nur 10 Euro.
In vielen Zusatzstoffen lauern allerdings ernste Gefahren für unsere Gesundheit. Wir denken dabei vielleicht zuerst an Allergiker oder Menschen mit einer Unverträglichkeit – doch die Zusatzstoffe schaden uns allen. Viele Konservierungsstoffe stehen z.B. in Verdacht, unseren Darm und unser Immunsystem dauerhaft zu beschädigen. Nitrate und Nitrite, die oft in Wurstwaren verwendet werden, können zu Typ-2-Diabetes führen, wie eine Studie aus dem Jahr 2011 nachwies. Phosphate, die z.B. in Cola oder Tiefkühlpizza zu finden sind, können wiederum Herzprobleme und Osteoporose begünstigen.
Besonders gefährlich ist das, weil wir die Folgen der Zusatzstoffe nicht sofort merken. Sie reichern sich in unserem Körper an und wenn wir die ersten Symptome verspüren, ist es oft schon viel zu spät, um noch etwas zu unternehmen. So können sich selbst kerngesunde Menschen durch eine langfristige falsche Ernährung ihre Gesundheit ruinieren.