Weltweit konnten viele aufstrebende Märkte in den Nullerjahren exorbitant hohe Wachstumsraten erzielen. Doch dieser Entwicklungsschub lässt nach, denn er ist das Ergebnis eines einmaligen Zusammenfallens erfüllter Bedingungen der globalen Wirtschaft. Die Blinks zu Ruchir Sharmas Breakout Nations (2012) erklären die Faktoren, die mit großer Wahrscheinlichkeit bestimmen, welche Schwellenländer aus dem Wandel des Weltmarkts Nutzen ziehen werden, um daraus als Aufsteigernationen hervorzugehen.
Ruchir Sharma leitet das Investment-Management für Schwellenmärkte bei Morgan Stanley. Um lokale wirtschaftliche Bedingungen besser zu verstehen, verbringt er jeden Monat eine Woche in einem anderen Schwellenland. Der Autor hat Artikel für Newsweek, die Financial Times und die New York Times geschrieben.
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Start free trialWeltweit konnten viele aufstrebende Märkte in den Nullerjahren exorbitant hohe Wachstumsraten erzielen. Doch dieser Entwicklungsschub lässt nach, denn er ist das Ergebnis eines einmaligen Zusammenfallens erfüllter Bedingungen der globalen Wirtschaft. Die Blinks zu Ruchir Sharmas Breakout Nations (2012) erklären die Faktoren, die mit großer Wahrscheinlichkeit bestimmen, welche Schwellenländer aus dem Wandel des Weltmarkts Nutzen ziehen werden, um daraus als Aufsteigernationen hervorzugehen.
Investoren sind ständig auf der Suche nach neuen Wachstumsmärkten. Denn dort können sie mit ihren Anlagen hohe Gewinnen erzielen. Doch ein Land zu finden, das auf Dauer ein Renditeparadies bleibt, ist schwierig: Seit den Fünfzigerjahren gelang es nur zwei Schwellenländern – Taiwan und Südkorea –, dauerhaft eine jährliche Wachstumsrate von über fünf Prozent zu erzielen.
In der Gunst von Investoren stehen daher Volkswirtschaften, die das Potenzial haben, Wachstumserwartungen zu schlagen: die sogenannten Breakout-Nationen. Das sind Aufsteigernationen, die schneller wachsen als ihre Konkurrenten. Sie stehen dadurch in einem Wettbewerb mit Nationen, die reicher sind als sie selbst.
Die wirtschaftliche Situation eines Landes wird mithilfe des Pro-Kopf-Einkommens ermittelt. Diese Maßgröße dient als Kriterium für die Klassifizierung von Ländern in verschiedene Einkommensgruppen. Eine Nation, die beispielsweise der Gruppe 5000–10.000 US-Dollar zugeordnet wird, aber imstande ist, mit Volkswirtschaften aus der Gruppe 10.000–15.000 Dollar zu konkurrieren, zählt zu den Breakout-Nationen: Sie kämpft in einer höheren Gewichtsklasse.
Doch wie lassen sich Aufsteigernationen identifizieren? Um herauszufinden, mit welchen Ländern wir zu rechnen haben, müssen wir zunächst zwei Grundannahmen über Bord werfen, die Anleger häufig bei der Beurteilung von Märkten heranziehen.
Erstens: Vergessen wir langfristige Prognosen! Im Verlauf nur eines Jahrzehnts können sich wirtschaftliche Rahmenbedingung so stark verändern, dass jede Prognose, die über eine Dekade hinausreicht, überholt ist.
Zweitens: Folgen wir nicht der Masse! Wenn alle in ein Land investieren, dann gibt es dort aufgrund der hohen Nachfrage keine Schnäppchen mehr zu holen.
Auf der Suche nach den nächsten Aufsteigernationen sollten wir daher unsere Augen auf jene Entwicklungs- und Schwellenländer richten, die gesund und anpassungsfähig genug sind, um die zukünftige wirtschaftliche Lage zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Schau dir jeden aufstrebenden Markt genau an und finde seine lokalen Stärken und Schwächen heraus! Wie sind zum Beispiel die politischen Rahmenbedingungen? Führt die Regierung notwendige wirtschaftliche Reformen durch? Ist die Volkswirtschaft ausgeglichen und robust, oder ist sie zu einseitig ausgerichtet? Ist der Binnenmarkt stark genug, um hohe Wachstumsraten zu gewährleisten?