In Brandwashed (2012) geht es um die psychologischen Mechanismen, die unsere Kaufentscheidungen beeinflussen. Die Marketingabteilungen großer Firmen wissen um die Kundenpsychologie und nutzen sie aus, um ihre Verkaufszahlen zu steigern. Diese Blinks helfen dir dabei, ihre Strategien zu durchschauen.
Martin Lindstrom ist ein dänischer Marketingexperte, der für viele große Unternehmen gearbeitet hat. Er hat sechs Bücher zum Thema Markenbildung und Psychologie der Kaufentscheidungen verfasst. Sein voriges Buch Buyology war ein internationaler Bestseller. Lindstrom schreibt außerdem regelmäßig für Zeitschriften wie die Harvard Business Review. Das Time Magazine hat ihn 2009 zu einem der hundert einflussreichsten Menschen der Welt gekürt.
Original: Brandwashed © 2011 Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main/New York
Upgrade to Premium now and get unlimited access to the Blinkist library. Read or listen to key insights from the world’s best nonfiction.
Upgrade to PremiumThe Blinkist app gives you the key ideas from a bestselling nonfiction book in just 15 minutes. Available in bitesize text and audio, the app makes it easier than ever to find time to read.
Start free trialGet unlimited access to the most important ideas in business, investing, marketing, psychology, politics, and more. Stay ahead of the curve with recommended reading lists curated by experts.
Start free trialIn Brandwashed (2012) geht es um die psychologischen Mechanismen, die unsere Kaufentscheidungen beeinflussen. Die Marketingabteilungen großer Firmen wissen um die Kundenpsychologie und nutzen sie aus, um ihre Verkaufszahlen zu steigern. Diese Blinks helfen dir dabei, ihre Strategien zu durchschauen.
Dass wir Marken sehr lange treu bleiben, können wir jeden Tag an uns selbst beobachten. Schon ein Blick in unseren Kühlschrank reicht, um festzustellen, dass wir die meisten Produkte und Marken darin schon seit einer Ewigkeit kennen. Erstaunlich ist aber, dass wir diese Vorlieben teilweise schon gebildet hatten, bevor wir überhaupt geboren wurden.
Ungeborene Babys können Geräusche wahrnehmen und sie mit den Gefühlen ihrer Mütter verknüpfen. Eine Mutter, die den Jingle aus der Werbung ihrer Lieblingsschokolade hört, wird so ihre positiven Empfindungen zu dieser Tonfolge automatisch an ihr Baby weitergeben.
Nach der Geburt geht es gleich weiter, und das pausenlos: Kinder werden von den Medien jeden Tag mit Hunderten von Markenbotschaften bombardiert. Das hat Folgen. Eine Studie von Nickelodeon, einem Fernsehsender für Kinder, hat ergeben, dass Zehnjährige durchschnittlich zwischen dreihundert und vierhundert Marken kennen.
Eine der wichtigsten Motivationen für Kinder, sich für eine Marke zu entscheiden, ist Zugehörigkeit. Sie denken, dass sie mit einer bestimmten Marke mehr „dazugehören“ oder „bessere“ Freunde finden als mit einer anderen. In Interviews machen sie Aussagen wie: „Ich brauche unbedingt Lego, sonst werden die anderen Kinder nicht mit mir spielen und mich nicht mögen.“
Eine weitere wichtige Motivation bei der Entscheidung für eine Marke ist die Tatsache, dass Kinder alles, was sie aus der eigenen Familie kennen, als die Norm begreifen. Der Orangensaft, der schon immer auf dem Tisch steht, ist eben der normale Saft, andere wirken ungewohnt bis merkwürdig. Wenn sie älter werden, verknüpfen sie diese Marken mit nostalgischen Gefühlen und der Erinnerung an früher – und kaufen dieselben Produkte auch als Erwachsene immer wieder gern.