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Blink 3 of 8 - The 5 AM Club
by Robin Sharma
Warum sie für uns und unsere Kinder notwendig ist
Wie würdest du dich fühlen, wenn dir jemand gegen deinen Willen einen Gegenstand aus der Hand reißt? Wenn dich jemand ungefragt berührt oder von dem wegzerrt, was du eigentlich gerade tun möchtest? Enttäuscht, wütend, gedemütigt? Genauso geht es Kindern auch!
Wir haben ein intuitives Gespür für die Wahrung unserer persönlichen Grenzen. Da brauchst du nicht groß nachzudenken: Wenn jemand deinen Willen ignoriert oder seine körperliche Überlegenheit ausspielt, werden diese Grenzen verletzt. Dann fühlst du dich nicht ernst genommen, hilflos und frustriert. Oder einfach: wütend.
Warum sollte es Kindern anders gehen? Wir sollten Kinder so ebenbürtig wie möglich behandeln. Wir müssen ihnen frei nach dem kategorischen Imperativ mit demselben Respekt begegnen, mit dem wir unsere eigenen Bedürfnisse geachtet wissen wollen. Wenn wir die persönlichen Grenzen unserer Kinder ignorieren, verletzen wir ihre Integrität. Dann werten wir ihr Recht auf Selbstbestimmtheit ab.
Das schadet der Entwicklung ihres natürlichen Selbstwertgefühls und kann dazu führen, dass sie später mit ungesunden Verhaltensmustern reagieren, sobald es emotional schwierig wird, z.B. indem sie sich unsicher zurückziehen oder ihrerseits übergriffig verhalten. Beides wären Reaktionen auf die ständigen Grenzverletzungen, die sie von klein auf erlebt haben.
Daran erkennen wir, wie stark der Umgang mit den eigenen Grenzen vom Feedback der Bezugspersonen geprägt wird. Ein Kind muss sich von seinen Eltern wertgeschätzt fühlen, um ein gesundes Selbstwertgefühl und Sozialverhalten zu entwickeln. Laut Juul geschieht das auf zweierlei Weise, nämlich auf quantitativer und qualitativer Ebene.
Das Selbstwertgefühl eines Kindes ist zwangsläufig das Produkt all seiner Erfahrungen. Es findet im Minutentakt mehr über sich heraus – darüber, was es kann und will, und wo diese Wünsche auf die Grenzen seiner Umwelt treffen.
Viel wichtiger ist allerdings die Qualität dieser Erfahrungen und Reaktionen der Umwelt. Stell dir z.B. vor, dein dreijähriger Sohn umarmt seine kleine Schwester so fest, dass sie kaum noch Luft bekommt. Was tust du? Die Frage ist nicht, ob du einschreitest, sondern wie: Wenn du ihn einfach wegzerrst und ausschimpfst, signalisierst du ihm damit, dass er „schlecht“ oder böse ist. Sonst nichts. Du gibst ihm keine Gelegenheit, zu lernen.
Wenn du ihm stattdessen zeigst, wie er seine Schwester vorsichtiger umarmen kann, macht er eine wichtige Erfahrung: Er erfährt, wie er seine Emotionen ausdrücken kann, ohne die Grenzen anderer zu verletzen.
„Wer andere haut, ist böse.“ In unserer Gesellschaft herrscht ein Aggressionstabu, das Kinder, die sich aggressiv verhalten, als Problemfälle stigmatisiert. Doch was wäre, wenn tatsächlich erst solche Pauschalurteile und Bestrafungen dafür sorgen, dass Kinder wirklich verhaltensauffällig werden? Diese Blinks zu Jesper Juuls Aggression (2013) sind ein einfühlsames Plädoyer für mehr Empathie im Umgang mit vermeintlich „aggressiven“ Kindern. Sie erinnern uns daran, was Kinder brauchen und wie wir dafür sorgen, dass sie es bekommen.
Kindergartenkinder meinen, dass bis zu 80% der mit Erwachsenen verbrachten Zeit geschimpft worden ist, Erwachsene hingegen meinen, nur 20% der Zeit geschimpft zu haben.
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