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von Yuval Noah Harari
Warum Liebe politisch ist
'Radikale Zärtlichkeit' von Şeyda Kurt ist ein inspirierendes Buch über die transformative Kraft von Mitgefühl und Liebe. Es lädt uns ein, unseren Umgang mit uns selbst und anderen zu überdenken und eine Welt des Respekts und der Verbundenheit zu schaffen.
Liebe ist politisch. Moment, würden jetzt viele einwerfen, wieso das denn? Wir entscheiden doch immer noch selbst, mit wem wir unser Bett und unser Leben teilen! Was hat das mit Politik zu tun? Eine ganze Menge, meint Şeyda Kurt. Doch wie ist die junge Journalistin überhaupt darauf gekommen, sich ausgerechnet mit diesem Thema zu beschäftigen? Nun, in gewisser Weise begann das schon mit ihrer Geburt.
Die kleine Şeyda kam 1992 in einem Kölner Krankenhaus zur Welt. Sie war ein ungeplantes Kind, und überraschend war auch ihr Geschlecht – jedenfalls für ihren Vater. Şeydas Mutter sagt, er habe dreingeblickt, als sei er „vom Esel gefallen“, als er erfuhr, dass es ein Mädchen sei. Glücklicherweise erholte er sich rasch wieder von dem Schock und freute sich über sein zweites Töchterchen.
Şeydas Eltern waren in jungen Jahren aus der Türkei nach Deutschland emigriert. Beide stammten aus prekären Verhältnissen und träumten von einem besseren Leben. Şeyda erinnert sich, dass ihre Eltern immerzu schufteten. Es war, als glaubten sie, als Eingewanderte müssten sie besonders fleißig sein. Auch Şeyda überkam später manchmal ein Gefühl der Deplatziertheit, als gehöre sie nicht wirklich dazu und müsse sich andauernd beweisen.
Einer der prägenden Werte, die Şeyda von zu Hause mitbekam, war Pragmatismus. Es war die Sorte Zweckdenken arbeitender Menschen, die bei allem wissen wollen: „Wozu soll das nützen?“ Auch die Ehe sahen Şeydas Eltern pragmatisch. Sie hielten sich an unumstößliche Regeln: Der Mann heiratet die Frau. Der Mann genießt mehr Freiheiten, weil die Welt für Frauen gefährlich ist. Die Ehe ist monogam; schon der Gedanke an eine außereheliche Beziehung, sexuell oder romantisch, bedeutet Verrat. Das Wichtigste im Leben ist die Familie.
Je älter Şeyda wurde, desto mehr bekam sie diesen Pragmatismus am eigenen Leib zu spüren. War sie als kleines Kind noch ausgiebig liebkost und umsorgt worden, wurde die elterliche Liebe zunehmend an Bedingungen geknüpft. Zärtlichkeit musste verdient werden. Etwa, indem sie eine gute Tochter war, die im Haushalt half, sich von Jungs fernhielt und die familiären Werte hochhielt.
Als Şeyda achtzehn war, trennten sich ihre Eltern. Ihr Vater war fremdgegangen. Für Şeyda brach eine Welt zusammen. Und mit ihr ein ganzer Kanon von Wahrheiten, die plötzlich nichts mehr galten – über sich selbst, über Liebe und Familie. Sie schrieb sich an der Uni ein, probierte sich in Liebesbeziehungen, scheiterte, fand jemanden, mit dem es klappte. Und beschloss eines schönen Tages, sich von der Monogamie zu verabschieden.
Vielleicht fragst du dich, wie sie das tun konnte, wo doch die Untreue ihres Vaters die Ehe ihrer Eltern zerstört hatte. Auch Şeyda fragte sich das. Dabei ging ihr auf, dass nicht die Tat ihres Vaters das Kernproblem war, sondern das starre Bild, das ihre Eltern von Liebe und Ehe hatten. Und sie begriff, dass dieses Bild auf weitaus mehr als rein persönlicher Anschauung fußte.
Du meinst, wen und wie du liebst, ist deine Privatangelegenheit und hat nichts mit Gesellschaft, Politik oder Kultur zu tun? Şeyda Kurt ist da anderer Meinung. In Radikale Zärtlichkeit (2021) zeigt die Journalistin, wie gesellschaftliche Normen und Ismen – von Sexismus über Rassismus bis Kapitalismus – unser vermeintlich privates Beziehungsleben beeinflussen. Und sie stellt die radikale Frage: Wie können wir unser Bild der Liebe jenseits kultureller Zwänge, patriarchalischer Prinzipien und Hollywood-Klischees neu entwerfen?
„Die Macht der Normen und Erwartungen ist da am wirksamsten, wo sie stillschweigend akzeptiert wird.
Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.
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