In Das Salz-Zucker-Fett-Komplott geht es um den weltweiten Triumph der Fertiggerichte seit den 1940er-Jahren. Der Autor erklärt, wie die Lebensmittelkonzerne uns mit Unmengen an Salz, Zucker und Fett geradezu süchtig nach Fertiggerichten machen und welche verheerenden Folgen das für unsere Gesundheit hat.
Michael Moss ist ein Autor und Journalist aus New York. Er hat unter anderem für die New York Times und das Wall Street Journal geschrieben und einen Pulitzer-Preis für seine investigativen Reportagen bekommen. Er unterrichtet außerdem an der Columbia School of Journalism.
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Kostenlos testenIn Das Salz-Zucker-Fett-Komplott geht es um den weltweiten Triumph der Fertiggerichte seit den 1940er-Jahren. Der Autor erklärt, wie die Lebensmittelkonzerne uns mit Unmengen an Salz, Zucker und Fett geradezu süchtig nach Fertiggerichten machen und welche verheerenden Folgen das für unsere Gesundheit hat.
Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich einiges in den Familien der USA. Neue Geräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke und Fernseher verbreiteten sich in den meisten Haushalten und es wurde immer üblicher, dass Frauen ihr eigenes Geld mit einem Job verdienten, anstatt „nur“ ein Hausfrauendasein zu fristen.
Doch wer einen Job hat, dem bleibt weniger Zeit, zu kochen, und wer einen Fernseher besitzt, will natürlich in seiner knappen Freizeit lieber Lassie sehen, als sich stundenlang in die Küche zu stellen. Daher begannen einige Firmen mit der Entwicklung von Mahlzeiten, die sich schnell und unkompliziert zubereiten lassen.
Eines der ersten Produkte dieser Art war der Jell-O-Pudding, der in den 1950er-Jahren sofort ein riesiger Erfolg wurde. Es stellte sich heraus, dass die amerikanischen Hausfrauen durchaus bereit waren, einen Teil ihres Einkommens gegen etwas mehr Freizeit einzutauschen, und so folgten dem Jell-O-Pudding immer weitere Fertiggerichte.
Natürlich schaffte es die Industrie nicht von heute auf morgen, das Ideal der selbstgemachten Hausmannskost zu verdrängen. Immerhin gab es landesweit noch 25.000 Hauswirtschaftslehrer an den High Schools, die den Mädchen die traditionelle amerikanische Küche nahebrachten.
Aber die Nahrungsmittelhersteller gingen clever gegen diese Traditionalisten vor: Sie bildeten einfach ihre eigenen Hauswirtschaftslehrer aus und veranstalteten Kochwettbewerbe und Kochworkshops für Hausfrauen und Lehrerinnen. Die bekannteste Figur aus dieser Zeit ist Betty Crocker, eine fiktive Hausfrau, die mit eingängigen Slogans, schicken neuen Kochbüchern und eigenen Showrooms enorm dazu beigetragen hat, die neuen Fertiggerichte salonfähig zu machen.
Durch dieses effektive Marketing erreichte die Nahrungsmittelindustrie, dass bald alle die scheinbaren Vorteile der Fertiggerichte zu schätzen wussten. Doch ihren tatsächlichen Durchbruch hatten die Fertiggerichte etwas anderem zu verdanken – unglaublichen Mengen an Salz, Zucker und Fett.