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Wir sind das Klima!
Wie wir unseren Planeten schon beim Frühstück retten können
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- Contains 8 key ideas

Synopsis
Wir sind das Klima (2019) ist eine kompromisslose Bestandsaufnahme unseres Umgangs mit dem Klimawandel. Diese Blinks zu Jonathan Safran Foers neuem Buch erklären, warum die düsteren Zukunftsprognosen zwar furchteinflößend sind, dabei aber so abstrakt, dass wir sie dennoch ignorieren. Sie zeigen jedoch auch, dass effektiver Klimaschutz ganz einfach sein kann: Wir könnten damit anfangen, morgens und mittags auf tierische Lebensmittel zu verzichten.
Key idea 1 of 8
Der Klimawandel erscheint nicht spannend oder bedrohlich genug, um die Menschen zu mobilisieren.
Große politische Ereignisse lesen sich wie spannende Geschichten. Die Bürgerrechtsbewegung in den USA oder die Apartheid in Südafrika hatten klar benennbare Helden, Schurken und Schlüsselmomente. Rosa Parks wehrte sich gegen die rassistische Sitzordnung in amerikanischen Bussen. Nelson Mandela kam nach 27 Jahren Haft aus dem Gefängnis und vergab seinen Peinigern. Aber der Klimawandel passt nicht in dieses Schema.
Das Problem beginnt damit, dass wir seine Auswirkungen rund um den Globus unterschiedlich stark zu spüren bekommen. Den Experten zufolge gehen Katastrophen wie die vernichtenden Wirbelstürme in der Karibik und das Versinken ganzer Inseln im Pazifik allesamt auf die Erderwärmung zurück. Aber im täglichen Leben bleiben uns die Verbindungslinien verborgen.
Das macht es schwer, den Klimawandel als großes zusammenhängendes Ereignis zu begreifen, gegen das wir dringend mit vereinten Kräften kämpfen müssen. Ein Forschungsteam der Yale University zeigte, dass sich Schreckensszenarien unmittelbar vor unserer Nase abspielen müssen, damit wir etwas unternehmen. Je klarer wir die Folgen einer Tragödie vor Augen haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir Anteil nehmen und aktiv werden.
Der Klimawandel betrifft bereits jetzt Millionen von Menschen, und in absehbarer Zukunft werden es Hunderte Millionen sein. Bei einer so großen Masse ist es schwer, das Mitgefühl mit konkreten Schicksalen zu verknüpfen. Und umso schwerer ist es, die Dramatik der Geschichte nachzuempfinden.
Dimensionen wie „hunderte Millionen Menschen“ sind nicht nur abstrakt, sondern im wahrsten Sinne des Wortes überwältigend. Solche Zahlen und Prognosen übersteigen unser Fassungsvermögen. Als wäre der Klimawandel zu entsetzlich, um wahr zu sein.
So passiert im Umgang mit dem Klimawandel etwas Ähnliches wie nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Menschheit versuchte, den Holocaust zu verarbeiten. Die wenigsten waren jemals mit etwas derart Schrecklichem in Berührung gekommen – geschweige denn, dass sie es am eigenen Leib erfahren hätten. Darum war es für viele Menschen leichter, die Verbrechen zu verdrängen, als den Augenzeugenberichten zu glauben.
Das können wir uns beim Klimawandel nicht leisten. Seine Geschichte mag verworren und unbequem sein, aber wir müssen uns damit befassen. Wenn das mit dem Herzen nicht geht, dann eben mit dem Kopf. Denn die Gefahr ist zu akut, um sie zu verdrängen.
Key ideas in this title
- Der Klimawandel erscheint nicht spannend oder bedrohlich genug, um die Menschen zu mobilisieren.
- Wir sind nicht dafür gemacht, auf abstrakte Bedrohungen wie den Klimawandel zu reagieren.
- Wir erhalten irreführende Informationen dazu, wie wir den Klimawandel verhindern können.
- Der Kampf gegen den Klimawandel braucht einen Mix aus Top-down- und Bottom-up-Maßnahmen.
- Die Massentierhaltung ist einer der größten Beschleuniger des Klimawandels.
- Morgens und mittags auf Fleisch zu verzichten, würde helfen, den Planeten zu retten.
- Der Klimawandel ist nicht mehr abzuwenden, aber wir dürfen trotzdem nicht aufgeben.
- Zusammenfassung