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Football Leaks
Die schmutzigen Geschäfte im Profifußball
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Synopsis
Seit 2015 veröffentlicht die portugiesische Enthüllungsplattform Football Leaks brisante Informationen über den Profifußball. Der Journalist Rafael Buschmann erhielt Anfang 2016 Zugang zu diesem Datenmaterial, schrieb darüber im Spiegel und teilte es mit 60 anderen Journalisten in ganz Europa. Das Buch Football Leaks, das Buschmann 2017 gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Wulzinger schrieb, zeigt, wie groß der Einfluss von Investoren und Beratern ist, welche absurden Summen fließen und wie wenig sportliche Leistungen mit dem wirtschaftlichen Erfolg eines Fußballvereins zu tun haben.
Key idea 1 of 9
Die Enthüllungsplattform Football Leaks beleuchtet das Geflecht von Fußball, Politik und Wirtschaft.
Weltweit begeistert der Fußball die Menschen. Woche für Woche fiebern Fans mit ihren Vereinen mit, bejubeln die sportlichen Leistungen der Stars und genießen die Stimmung im Stadion. Doch das ist nur die Oberfläche. Hinter der allwöchentlichen Show verbirgt sich ein dubioses Geflecht, es geht um Macht und Geld.
Kaum jemand ahnt zum Beispiel, wie sehr die Fußballbranche mit der Politik und der Wirtschaft verwoben ist. DFB-Präsident Reinhard Grindel bspw. saß von 2002 bis 2016 im Bundestag, Bundestrainer Joachim Löw wurde 2017 sogar zur Wahl des Bundespräsidenten eingeladen. Auf der anderen Seite sitzen die Chefs von Audi und Telekom im Aufsichtsrat des FC Bayern.
Diese engen Verknüpfungen erklären, warum die Politik meist wenig Ambitionen hat, Steuerangelegenheiten von Vereinen, Details von Spielertransfers oder Entscheidungen für Austragungsorte von großen Turnieren ernsthaft unter die Lupe zu nehmen.
Auch haben es kritische Journalisten in der Regel sehr schwer, in Kontakt mit Funktionären oder Spielern zu kommen, etwa wenn es um kriminelle Absprachen geht. In der Regel verbieten die Pressestellen der Vereine den Spielern und den Mitarbeitern, über Verträge zu reden. Interviews müssen prinzipiell abgenickt werden, sonst drohen Vertragsstrafen.
Erst nach Enthüllungen wie z.B. über die Korruptionsaffären der FIFA oder die strittige Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland starteten Vereine und Verbände eine öffentlichkeitswirksame Transparenz-Initiative.
So soll etwa das sogenannte Financial Fairplay die Finanzen der Vereine transparenter machen und dafür sorgen, dass sie sich weniger verschulden. Verbände wie der DFB und die FIFA beschäftigen inzwischen Anti-Korruptionsbeauftragte. Doch das alles ist nur heiße Luft, wie die Enthüllungsplattform Football Leaks zeigt.
Die Plattform hat das Ziel, Fans und Interessierte darüber aufzuklären, wie korrupt der Fußball ist. Die Macher von Football Leaks bleiben anonym. Journalisten vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel gelang jedoch der Kontakt mit einem der Whistleblower, der ihnen fast zwei Terabyte brisanter Dokumente zuspielte.
Key ideas in this title
- Die Enthüllungsplattform Football Leaks beleuchtet das Geflecht von Fußball, Politik und Wirtschaft.
- Sportrechte-Firmen beuten finanzschwache Vereine mit Knebelverträgen aus.
- Vereine geben mehr Geld für Spieler aus, als sie zugeben.
- Fußballer hinterziehen Steuern und werden dafür nur halbherzig belangt.
- In den Spielerverträgen gibt es Nebenabsprachen, Ausstiegsklauseln – und Verhaltensvorschriften.
- Investoren und Sponsoren verzerren den sportlichen Wettbewerb.
- Vereine aus China sprengen europäische Transfer- und Gehaltsvorstellungen.
- Berater verhökern ihre Spieler und sind kaum zu kontrollieren.
- Zusammenfassung